Von unserer Redaktion – Stuttgart. Ein volles Haus und gute Stimmung prägten das Fest zum 20-jährigen Bestehen von Solidarität International (SI) Stuttgart und Esslingen am Freitag, 23. September, im Feuerwehrhaus von Heslach. Es gab Infostände, ein internationales Buffet und Ansprachen – dazu immer wieder Musik des Chors Avanti Communa Canti und anderer MusikerInnen.
Dorothee Hofmann, Elsbeth Sureau und Susanne Bender führten als Moderatorinnen durch den Abend. Ihnen oblag, zunächst einmal eine ganze Reihe von Gästen aus befreundeten Organisationen zu begrüßen – etwa von der Umweltgewerkschaft, der MLPD, von Courage, der Philippinischen Gesellschaft, dem Palästina Komitee, von Marikana, von Voice of Refugees, dem AK Asyl oder Rems-Murr nazifrei!.
Es gab eine lange Reihe von Grußworten. „Die Welt braucht Euch. Ohne Euren Einsatz hätten viele internationale Projekte gar nicht oder nur stümperhaft stattfinden können“, sagte Philipp als Sprecher der Umweltgewerkschaft. Julia erinnerte als Rednerin der MLPD an den Aufbau des Gesundheitszentrums in Kobane: „Das war eine gemeinsame, solidarische Meisterleistung.“ – „Danke, dass Ihr täglich über den Tellerrand guckt“, sagte ein Vertreter des Palästina-Komitees und führte an, dass SI Deutschland auch Schulen im Westjordanland unterstützt. Weitere Grußadressen kamen etwa vom AK Asyl Stuttgart und von Voice of Refugees. Rex Osa berichtete über die Aktivitäten des Vereins Flüchtlinge für Flüchtlinge.
Courage-Frauen berichteten von der Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen in Katmandu mit über tausend Teilnehmerinnen aus 48 Ländern: „Frauen der Welt erklimmen die höchsten Berge.“ Es gebe viele Doppelmitgliedschaften bei Courage und Solidarität International. Courage werde 25 Jahre alt und verstehe sich gewissermaßen als ältere Schwester von SI.
Immer wieder gab es Musik – zum Zuhören, Mitsingen, Mitklatschen und Tanzen. Das Duo Eduardo und Caro spielte lateinamerikanische Lieder, die Gruppe ELF trat mit Trommel, Trompete und Klarinette auf. Die Kellerband trat auf, und Ziyar machte Tanzmusik.
Die Gastgeber stellten die spendenfinanzierte Arbeit und die Geschichte von SI International anhand von Fotos und mit einer PowerPoint-Präsentation vor.
Das Selbstverständnis von Solidarität International (SI):
„Solidarität International ist solidarisch mit allen gerechten Kämpfen
Unsere Solidarität ist keine Einbahnstraße von Nord nach Süd, sondern beruht auf Gegenseitigkeit und Gleichberechtigung.
Hilfe darf nicht abhängig machen und entmündigen, sie muß Hilfe zur Selbsthilfe und Selbstbefreiung sein.
Internationalismus fängt im eigenen Land an. Solidarität International unterstützt gerechte Kämpfe in Deutschland, z.B. für ein uneingeschränktes Asylrecht, gegen Massenarbeitslosigkeit, für ein umfassendes, gesetzliches Streikrecht.
SI tritt ein gegen Standortpolitik und Nationalismus und fördert internationalistisches Denken in breiten Bevölkerungskreisen.
Solidarität International hat das Ziel, eine wirklich große Zahl von Mitgliedern zu gewinnen, denn internationale Solidarität darf nicht nur die Angelegenheit von ein paar Spezialisten sein.
Internationale Solidarität braucht eine internationale Organisation. Die internationalen Konzerne und ihre Regierungen haben sich Instrumente geschaffen, um ihre menschenfeindliche Politik durchzusetzen.
Um internationale Solidarität wirksam leisten zu können, hat SI das Ziel, sich mit anderen Solidaritäts- und Hilfsorganisation zu einem internationalen Verband zusammenzuschließen.“
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