Hamburg. Die Proteste gegen den G20-Gipfel im Juli in Hamburg sollen auch zur größten Anti-Trump-Demonstration in Deutschland werden. Das kündigte die Interventionistische Linke (IL) an – eine bundesweite Organisation, die an der Vorbereitung der Proteste gegen den G20-Gipfel beteiligt ist. Zum G20-Gipfel kommen am 7. und 8. Juli 2017 die Staats- und Regierungschefs der 20 reichsten und mächtigsten Länder der Welt in Hamburg zusammen. Zu den Protesten werden zehntausende AktivistInnen aus ganz Europa und darüber hinaus erwartet. Für den 3. und 4. Dezember ist eine Aktionskonferenz geplant.
„G20 ist der Gipfel des globalen Kapitalismus, auf dem Angela Merkel rechten Demagogen wie Donald Trump, Recep Tayyip Erdoğan und Wladimir Putin die Hand schütteln wird. Die etablierte Politik kann die Monster einer erstarkten Rechten, die sie selbst geschaffen hat, nicht bändigen. Die Integrationskraft der herrschenden Ordnung nimmt von Tag zu Tag ab“, erklärt die Pressesprecherin der Interventionistischen Linken Emily Laquer einer Mitteilung zufolge.
Das Erscheinen von Donald Trump auf dem G-20-Gipfel werde für viele „ein enormer Antrieb für die Mobilisierung gegen den Gipfel der G20 sein“. Man wolle die breiten gesellschaftlichen und linken Kräfte einen, um gegen die neoliberale Wirtschaftsordnung, den globalen Kapitalismus und das Erstarken der Rechten in die Offensive zu gehen. „Die Stunde der sozialen Bewegungen und des linken Gegenschlags ist gekommen“, zeigt sich Laquer überzeugt.
Bei der Aktionskonferenz am 3. und 4. Dezember in Hamburg soll über Aktionen beraten werden. Die Interventionistische Linke ist Laquer zufolge Teil einer breiten Plattform gegen den G20-Gipfel, auf der zahlreiche Initiativen, politischen Gruppen und zivilgesellschaftlichen Akteure – besonders Umwelt- und entwicklungspolitische Organisationen – zusammengefunden hätten. Unter anderem seien Massenaktionen, Gegengipfel und eine Großdemonstration geplant.
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