Liebe Leserin,
lieber Leser,
das Jahr 2016 neigt sich dem Ende zu. Zeit zum Innehalten und um nochmal zurück zu blicken. Wir haben für jeden der letzten zwölf Monate den beliebtesten Beitrag (höchste Zugriffszahl) ermittelt und nachstehend aufgelistet.
Das Team der Beobachter News wünscht allen schöne Feiertage und einen guten Rutsch ins Jahr 2017!
An dieser Stelle möchten wir uns für Ihre Treue, für Zuspruch, Aufmunterung und Kritik über E-Mails, Kommentare, Facebook und Co. bedanken. Danke auch an unsere Förder-AbonnentInnen (Sie haben noch kein Förder-Abo? Kann hier nachgeholt werden! 😉), FotoabnehmerInnen und AnzeigenkundInnen, ohne die unsere Arbeit nicht möglich wäre.
Mit Ihrer Unterstützung konnten wir dieses Jahr zumindest über einige der interessantesten Themen der politischen Bewegung aus dem Südwesten und über die Region hinaus berichten – über Homohasser, Hooligans und Bürgerwehr, über Stuttgart 21, gewerkschaftliche Themen und Flüchtlingsproteste, über Demonstrationen gegen Neonazis, gegen den „Erdowahn“ und die türkische Politik, über das „Volk“ aus Fellbach und weitere „verwirrte Bürger“, leider auch wieder über Rechte Allianzen bei der „Demo für alle“, über Proteste gegen die AfD und über Prozesse mit politischem Hintergrund und die weiter wachsende Repression gegen die antifaschistische Bewegung.
Wenn Sie uns in 2017 gewogen bleiben, freuen wir uns. Wir versuchen auch weiterhin, gut und umfassend zu informieren. Ihnen allen sagen wir herzlichen Dank für Ihr Interesse und Ihre Zeit. Verbringen Sie jetzt – wie wir – ein paar geruhsame Tage im Kreis der Menschen, die Ihnen nahe stehen und wichtig sind.
Man sieht sich … auf der Straße! 😉
Redaktion und alle MitarbeiterInnen
der Beobachter News
Januar 2016:
CSD Stuttgart: Hetze gegen Vielfalt hat keinen Platz in der Liederhalle
Protest gegen Gender-Kongress
Stuttgart. Das „Aktionsbündnis für Ehe und Familie“ organisiert regelmäßig Aufmärsche gegen den neuen Bildungsplan der grün-roten Landesregierung in Baden-Württemberg. Für Samstag, 23. Januar, hat die von Rechtspopulisten und religiösen Fundamentalisten durchsetzte rechte Allianz ein „Symposium“ in Stuttgart von 10 Uhr bis 18 Uhr angekündigt. Das Thema: „Gender und Sexualpädagogik auf dem Prüfstand der Wissenschaften“. Schauplatz soll die städtische Liederhalle sein. Dagegen wehren sich die Interessengemeinschaft CSD Stuttgart und eine wachsende Zahl von Unterstützern mit einem offenen Brief an die Stadtverwaltung. –> weiterlesen…
Februar 2016:
Turbulenter Infoabend über die aktuelle Sicherheitslage:
Pforzheim braucht keine Bürgerwehr
Pforzheim. Gegen gezielt geschürte Vorurteile helfen Fakten meist wenig. Das zeigte sich einmal mehr bei einem städtischen Informationsabend über die Sicherheits- und Kriminalitätslage in Pforzheim am Freitag, 12. Februar. Es kamen etwa 400 Interessierte ins örtliche Congress Centrum CCP – unter ihnen auch 30 bis 40 Russlanddeutsche, dazu Anhänger der rechten Hooligan-Gruppe Berserker Pforzheim und stadtbekannte Parteigänger der NPD. Die „Pforzheimer Zeitung“ berichtet von einer „hitzigen Stimmung“ und „erheblicher Polizeipräsenz“. –> weiterlesen…
März 2016:
Harter Polizeieinsatz mit über 100 Verletzten überschattete den Tag in Stuttgart:
Vielfacher Protest gegen „Demo für Alle“
Stuttgart. Tolle Stimmung bei Musik von Irie Revoltés auf dem Schlossplatz, bei einer weiteren Kundgebung oberhalb und dem Kulturfest „Shakespeare in Love“ vor der Stuttgarter Oper: Am bunten, kreativen und zum Teil auch entschlossenen Protest gegen die reaktionäre „Demo für Alle“ beteiligten sich am Sonntag, 28. Februar, weit über 3000 Menschen. Der Tag wurde dadurch getrübt, dass die Polizei offensichtlich nicht mit dem Auftrag der Deeskalation in die Stuttgarter Innenstadt gekommen war. Ihr hartes Vorgehen und ihre nachträglichen Rechtfertigungsversuche boten in der vergangenen Woche Diskussionsstoff. –> weiterlesen…
April 2016:
Am 10. April marschieren bundesweit türkische Faschisten auf – dagegen formiert sich Widerstand
Erdogan trägt den Terror nach Europa
Am 10. April marschieren – vermutlich organisiert und gesteuert vom türkischen Geheimdienst und den türkischen Konsulaten – bundesweit in mehreren deutschen Städten türkische Faschisten, extremistische Islamisten und Hassprediger auf, um türkische Demokraten, Gewerkschafter und Kurden auch in Deutschland einzuschüchtern.
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Mai 2016
Nach dem Protest gegen den AfD-Bundesparteitag:
Aktionsbündnis wirft Polizei Eskalation vor
Stuttgart. Mindestens 660, vielleicht sogar 700: Die Polizei nahm am Samstag, 30. April, über ein Drittel der etwa 1500 DemonstrantInnen gegen den Bundesparteitag der AfD auf dem Stuttgarter Messegelände fest und hielt sie den ganzen Tag über gefangen – ebenso mindestens drei Journalisten, die angeblich verbotswidrig die Autobahn überquert hatten. Gegen diesen Eingriff in die Pressefreiheit protestierte die dju (Deutsche JournalistInnen-Union in Verdi) am Sonntag scharf. Erst am Abend kamen die Festgenommenen wieder frei. Zahlreiche Protestierende wurden – hauptsächlich durch Pfefferspray – verletzt. Über sechzig mussten allein vom Demo-Sanitätsdienst Südwest und seinen HelferInnen versorgt werden. —> weiterlesen…
Juni 2016:
Starker Protest gegen rechten Aufmarsch in Dortmund:
Kunstaktion stört Polizei und Neonazis
Dortmund. 5000 bis 6000 NazigegnerInnen stellten sich am Samstag, 4. Juni, gut 900 Neonazis entgegen, die sich in Dortmund zu einem so genannten „Tag der deutschen Zukunft“ trafen. Die Polizei hielt die beiden Lager mit starken Einsatzkräften getrennt und ermöglichte so den Aufmarsch der Rechten. 5000 Beamte aus mehreren Bundesländern waren im Einsatz. Sie hatten Wasserwerfer, Räumfahrzeuge und Hunde dabei. Auf beiden Seiten gab es Verletzte, die meisten durch den Einsatz von Schlagstock und Pfefferspray. —> weiterlesen…
Juli 2016:
Populistische Hetze gegen Flüchtlinge läuft in der Linken nicht
Sahra Wagenknecht: Setzen – sechs
Kommentar – Langsam wird es mehr als befremdlich, was Sahra Wagenknecht so von sich gibt. Um es auf den Punkt zu bringen: Ihre Äußerungen nach dem Anschlag in Ansbach mit Bezug auf die doch so unterschiedlichen „Ereignisse der letzten Tage“ sind abstoßend, widerlich und haben mit einer linken Position nichts zu tun. —> weiterlesen…
August 2016:
Öffentlicher Fahrdienst für Rechte mit Bauhof-Fahrzeug:
„Fellbach wehrt sich“ auf der Flucht
Fellbach. Die selbsternannte Gruppe „Fellbach wehrt sich“ traf sich am Freitag, 17. Juni, zu einer Kundgebung. Ihrem Aufruf folgten nur elf Personen, aus dem ebenfalls geplanten „Spaziergang“ wurde nichts. Über 500 GegendemonstrantInnen übertönten die rechten Hetzreden mit Trommeln und Trillerpfeifen. Inzwischen wurde ein merkwürdiges Detail bekannt: Die Polizei ließ die TeilnehmerInnen der rechten Versammlung unter Tarnung mit einem Fahrzeug des städtischen Bauhofs vom Platz bringen. —> weiterlesen…
September 2016:
Zugänge teilweise blockiert – Antifaschistische Spontandemo nach Kundgebung von „Fellbach wehrt sich“ – Neonazis wollen am 22. Oktober durch Fellbach marschieren
Rassisten entlarven sich selbst
Fellbach. Zwanzig Anhänger von „Fellbach wehrt sich“ auf dem doppelt mit Hamburger Gittern gesicherten Platz vor der Lutherkirche, nach unserer Zählung bis zu 320 Nazi-GegnerInnen aus einem breiten Bündnis an den Zufahrten und starke Einsatzkräfte der Polizei zwischen den Lagern: Das war die Situation am Freitagabend, 9. September, im Zentrum der 45 000-Einwohner-Stadt nahe Stuttgart. —> weiterlesen…
Oktober 2016:
Richterin macht aus Abneigung gegen den Angeklagten keinen Hehl
Kopfschütteln über Haft für „Herumfuchteln“ bei Protest gegen AfD
Stuttgart. Zu fünf Monaten Haft ohne Bewährung verurteilte das Amtsgericht Bad Cannstatt am Donnerstag, 6. Oktober einen jungen Antifaschisten, weil er auf einem Polizeivideo erkennbar mit den Armen „herumgefuchtelt“ hatte. Der Verurteilte erklärte den Beobachter News, dass er gegen das Urteil Berufung einlegen werde. Ein zweiter Antifaschist bekam eine Geldstrafe über 900 Euro, weil er einem Polizeibeamten die Brille vom Kopf geschlagen haben soll. Beide hatten an einer Kundgebung gegen eine Veranstaltung der AfD im Januar teilgenommen. —> weiterlesen…
November 2016:
Polizei zeigt sich bei rechtem Aufmarsch massiv überfordert:
Pegida Karlsruhe stößt auf Protest
Karlsruhe. Nach gut einem dreiviertel Jahr Pause gingen am Dienstag, 25. Oktober, in der Karlsruher Innenstadt erneut Pegida-Anhänger auf die Straße, um rassistische und islamfeindliche Hetze zu verbreiten. Etwa 250 Personen demonstrierten gegen den Aufmarsch. Die Polizei zeigte sich sichtlich überfordert und griff zu Gewalt. —> weiterlesen…
Dezember 2016:
Eindrücke vom Protest gegen den Brand einer Flüchtlingsunterkunft in Öhringen
Deutschland, mir graut vor dir
Öhringen. Rund 150 Menschen versammelten sich am Samstag, 19. November, auf dem Öhringer Hafenmarkt, um ihr Entsetzen über einen Brandanschlag auf die geplante Flüchtlingsunterkunft im benachbarten Pfedelbach zum Ausdruck zu bringen. Sie protestierten lautstark gegen die rassistische Gruppierung „Hohenlohe wacht auf“, die sie für die geistigen Brandstifter hält. Die Rechtsradikalen waren mit rund 20 Leuten nur wenige Meter weiter weg versammelt. Sie hielten wirre Reden und wurden von Polizeikräften beschützt. —> weiterlesen…
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