Kirchheim/Teck. Die rechtsradikalen Anschläge setzen sich fort. Am Dienstagmorgen, 21. März, bemerkte ein Vereinsmitglied des Volkshauses Kirchheim an seiner privaten Hauseingangstüre die Aufschrift „ANTIFA SAU“ sowie seinen Nachnamen. Am Nachmittag kam es zu einem Großeinsatz von Polizei und Feuerwehr in der Alleenstraße. Ins Vereinsgebäude des Volkshauses flog zunächst ein Stein, und anschließend ein Glas mit Buttersäure. Mitglieder des Vereins gehen davon aus, dass es zwischen den beiden Anschlägen einen Zusammenhang gibt.
Update 23. März, 10.45 Uhr: Kundgebung „Gegen Faschismus und rechte Gewalt in Kirchheim“ am Samstag, 25. März, 12 Uhr, vor dem Rathaus in Kirchheim/Teck, Marktstraße 14.
Ein Zeuge hatte gegen 14.20 Uhr der Polizei gemeldet, dass in den Räumen im Erdgeschoss des Gebäudes in der Kirchheimer Alleenstraße ein Fenster eingeworfen worden sei und sich nun ein stinkender Geruch ausgebreitet habe. Im Raum mit dem beschädigten Fenster lag ein mit Papier umwickelter Stein. Da man zunächst von einem unbekannten Gas ausging, wurde die Feuerwehr Kirchheim hinzugezogen. Nachdem diese den üblen Geruch ebenfalls nicht identifizieren konnte, wurde seitens der Feuerwehr der Gas-Spürtrupp angefordert. Die Überprüfung durch den Spürtrupp ergab, dass es sich um Buttersäure handeln dürfte. Im Raum wurden ebenfalls Splitter eines Glasgefäßes samt Deckel aufgefunden. Die Polizei sperrte die Alleenstraße aus Richtung Jesinger Straße und Kreisverkehr Schlierbacher Straße ab. Polizei und Staatsschutz sollen die Ermittlungen aufgenommen haben.
In den letzten Wochen und Monaten häufen sich die rechtsradikalen Anschläge in der Region. Die Polizei scheint mit dieser Entwicklung überfordert zu sein.
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