Stuttgart. Am Karfreitag, 14. April, gab es in mehreren Städten Proteste gegen das Tanzverbot. In Stuttgart versammelten sich ungefähr 30 Personen bei einer Tanzmahnwache, zu der die örtliche Piratenpartei aufgerufen hatte. Mehrere Personen tanzten zu Musik aus den Lautsprechern. Die Polizei hielt sich dezent im Hintergrund.
Michael Knödler, Direktkandidat bei der Bundestagswahl und Vorsitzender der Piratenpartei-Stuttgart erklärte: „Jeder Mensch sollte selbst entscheiden können und dürfen, wie er den Tag für sich begehen möchte. Religiöse oder staatliche Vorschriften, welche unnötig die Freiheit anderer einschränken, sind nicht hinzunehmen. Auch wenn die Regelung zu stillen Feiertagen von der vorherigen Landesregierung gelockert wurde, bleibt die Bevormundung durch Staat und Kirchen bestehen. Wir machen Druck, dass die Landesregierung das Tanzverbot vollständig abschafft.“
Die Stuttgarter Linksjugend forderte die Selbstbestimmung für eine interkulturelle Gesellschaft. Hierzu erklärte sie: „Wir fordern eine vollständige Aufhebung des Tanzverbotes an allen ’stillen‘ Tagen. Wir sehen den Gesetzgeber sogar in der Pflicht, die Gesetze zu verändern. Jeder Einzelne soll selbst entscheiden können, ob und in welcher Form er diese Tag ruhig verbringt und sich an bestimmte Vorstellungen hält. Genauso sollen auch Gastronomie- und Clubbetreiber selbst entscheiden dürfen, ob sie Partys veranstalten oder laute Musik abspielen.“
Zahlreiche PassantInnen äußerten sich zustimmend und informierten sich am Infostand der Piratenpartei.
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