Von Malte Dörge – Hamburg. Die Revolutionäre 1. Mai-Demo, zu der das Bündnis G20 entern aufgerufen hatte, ging am frühen Montagabend am S-Bahnhof Sternschanze los. Sie wurde von einem massiven Polizeiaufgebot begleitet. Auch schweres Gerät und mehrere Wasserwerfer standen bereit. Aber die Demo machte Meter um Meter in Hamburg, ohne die Bilder zu liefern, die die zahlreich angereisten Medienvertreter im Vorfeld des G20 Gipfels erhofft hatten.
Angekommen am Demo-Schluss auf dem Jungfernstieg fiel die Schlusskundgebung auch eher kurz aus. „Das war’s schon. Danke, dass ihr alle an der Revolutionären 1.Mai-Demo teilgenommen habt, in der wunderschönen Hansestadt. Wir sehen uns spätestens am 7. und 8. Juli auf der Straße und dann mit bekanntlich mehr Engagement und mehr Wut im Bauch. Macht jetzt noch mal Dampf wenn ihr nach Hause geht. In diesem Sinne : Macht’s gut“ so ein Redner vom Lautsprecherwagen.
Warum die Einsatzleitung nach Beendigung der Demo noch eine voll behelmte BFE (Beweissicherungs- und Festnahme-Einheit) aufmarschieren ließ, war allen Beteiligten ein Rätsel. Sie wurde von den TeilnehmerInnen schlicht weg ignoriert. Die Demo löste sich dann in Richtung Hauptbahnhof auf.
Am späteren Abend wurde es dann doch noch mal hektisch, als die Polizei nach Flaschenwürfen auf Beamte mit einen massiven Aufgebot an Polizisten und Wasserwerfern das Schulterblatt räumte. Dabei war zu beobachten, wie einzelne Beamte gezielt Pfefferspray gegen am Rand stehende PassantInnen einsetzen. Im Zusammenhang mit der Räumung wurden sechs Personen in Gewahrsam genommen.
Insgesamt war es ein sehr ruhiger 1.Mai in Hamburg, was nicht darüber hinwegtäuschen sollte, dass die Laage beim G20-Gipfel im Juli eine ganz andere sein kann.
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