Heidelberg. Beim Global Marijuana March in Heidelberg zogen am Samstag, 6. Mai, 500 TeilnehmerInnen von der Stadtbücherei bis zum Universitätsplatz. Das teilt der Hanfverband Rhein-Neckar mit. Unter der musikalischen Begleitung von Liedermacher Selassikai und der Moderation des Berliner Hanfaktivisten Steffen Geyer setzten die TeilnehmerInnen mit Sprechchören, Schildern und Parolen ein deutliches Zeichen gegen die Strafverfolgung von erwachsenen Cannabis-KonsumentInnen.
Politische Redebeiträge der Linken, Grünen, FDP und der Jusos unterstrichen die Ziele der Demonstration. Der Sprecher des organisierenden Hanfverbandes Rhein-Neckar, Dr. Christoph Lehner, fasst sie so zusammen: „Nach der Freigabe von Cannabis als Medizin ist die Regulierung des gesamten Cannabismarktes der nächste logische Schritt.“
Die Sprecherin Micol Muyenga ergänzt: „Aufgrund eines überholten Gesetzes müssen erwachsene Cannabis-KonsumentInnen immer noch konsequent verfolgt werden. Deshalb sind so viele Menschen auf die Straße gegangen.“ Sprecher Roland Hoffmann stellt klar: „Es gibt keine Entkriminalisierung von Cannabis-KonsumentInnen in Baden-Württemberg! Auch bei geringen Mengen kommt es im Wiederholungsfall fast immer zur Anklage.“
Dr. Christoph Lehner weiter: „Kommunale Modellprojekte wie ‘Cannabis Social Clubs’ können komplett im Einklang mit dem bestehenden Bundes-Betäubungsmittelgesetz stehen. Ein Cannabis Social Club ist ein geschlossener Kreis von Erwachsenen, welche Hanf kollektiv anbauen und in den eigenen Räumlichkeiten konsumieren. Diese Initiative wurde von den Fraktionen der Linken, Piraten und Grünen jüngst in den Heidelberger Gemeinderat eingebracht und wird derzeit weiter in den Ausschüssen diskutiert.“
Abschließend stellt Hoffmann fest: „Wir wünschen uns, dass der Staat in einem regulierten Cannabismarkt seine Aufsichtsfunktion wahrnimmt. Kriminelle Strukturen ohne Jugend- und Verbraucherschutz regieren zur Zeit den Markt mit verheerenden Auswirkungen auf KonsumentInnen und SteuerzahlerInnen.“
- Quelle: Hanfverband Rhein-Neckar
- Quelle: Hanfverband Rhein-Neckar
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