Berlin. Ein ehemaliger Deutschland-Chef der verbotenen Neonazi-Gruppierung „Blood and Honour“ war nach einem Bericht der ARD in den neunziger Jahren V-Mann des Verfassungsschutzes. Der Bundestagsabgeordnete der Linken André Hahn, stellvertretender Vorsitzender des Parlamentarischen Kontrollgremiums für die Geheimdienste, fordert von Innenminister Thomas de Maizière Aufklärung.
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Bundesregierung und Verfassungsschutz könnten sich hier nicht auf den sogenannten ‚Kernbereich der V-Mann-Führung‘ berufen. Hahn hat beantragt, dass sich das Kontrollgremium in seiner Sitzung am Mittwoch, 17. Mai, mit diesem Fall befasst und Thomas de Maizière Auskunft gibt. „Angesichts der Tragweite der im Raum stehenden Vorwürfe reicht mir eine Information durch den Präsidenten des Bundesamtes für Verfassungsschutz nicht aus. Ich erwarte, dass der Bundesinnenminister dazu persönlich vor dem Gremium erscheint und Stellung bezieht.“
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