Karlsruhe. Zum zweiten Mal gab es am 15. Mai in der Karlsruher Innenstadt einen sogenannten „Montagsmarsch“. Organisiert wird diese Art von Veranstaltung vom selben Personenkreis wie „Karlsruhe wehrt sich“, allen voran Ester Seitz. Auf die Straße gehen also dieselben Personen, nur in noch kleinerer Formation. Noch dazu musste Seitz mit ihren Anhängern auf den Gehwegen demonstrieren. Über 80 AntifaschistInnen stellten sich den 15 Rechten entgegen.
Bereits eine Stunde vor Beginn der rechten Veranstaltung trafen die ersten GegendemonstrantInnen ein und machten mit Musik und einem Transparent auf die rassistische Veranstaltung aufmerksam. Die Polizei hatte wie immer den Platz abgesperrt, jedoch nur spärlich Gitter aufgestellt und stattdessen eine Absperrung mit Flatterband gezogen.
Ohne große Vorreden liefen die Rechten mit Verspätung los. Entgegen anderen Ankündigungen liefen sie ihre „alte“ Route durch ein Wohngebiet, in dem die Menschen ihnen jedoch schon immer ablehnend gegenüber standen. Eine Gruppe AntifaschistInnen folgte entlang der Route in Form einer eigenen Spontandemonstration.
An den Sperren der Polizei stellten sich einzelne Beamte vor die GegendemonstrantInnen und provozierten mit Pfefferspray und Schlagstock. Nach einer halben Stunde kehrten sowohl die AntifaschistInnen wie auch die Rechten zurück auf den Stephanplatz. Kurz darauf lösten sich beide Versammlungen auf.
Wieder einmal ging es noch ein Stück bergab für Ester Seitz und „Karlsruhe wehrt sich“: Noch weniger Teilnehmer bei ihrer Veranstaltung und Gegenprotest von allen Seiten. Noch dazu musste Seitz mit ihren Anhängern auf den Gehwegen demonstrieren. So wird aus ihrer Revolution auf der Straße wohl nichts. Dennoch ist für den 10. Juni bereits die nächste Demonstration angekündigt.
Gehwegdemonstranten in Aktion
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