Ulm/Augsburg. Die gemeinnützige Bürgerinitiative „FORUM Gemeinsam gegen das Zwischenlager und für eine verantwortbare Energiepolitik“ hat zusammen mit dem Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) und dessen bayerischem Teil BUND Naturschutz (BN) eine Petition gestartet. Sie bitten den Landtag von Bayern, sich dafür auszusprechen, die beiden Atomreaktoren in Gundremmingen noch in diesem Jahr abzuschalten.
Zugleich soll die Volksvertretung das bayerische Umweltministerium als zuständige Aufsichtsbehörde auffordern, „den Betrieb der Reaktoren ohne drei vollwertige erdbeben- und erschütterungssichere Notkühlsysteme zu untersagen.“
Bisher hätten die zwei Reaktoren im zwischen Augsburg und Ulm gelegenen Gundremmingen wohl noch nie die Not- und Nachkühlsysteme einsetzen müssen, heißt es in einer Pressemitteilung von FORUM. Nach vielen Risikohinweisen habe jedoch ein Gutachten des Reaktorexperten Manfred Mertins nachgewiesen, dass im Notfall die Nachkühlsysteme in Deutschlands größtem Atomkraftwerk nur eingeschränkt zur Verfügung stünden. Das verstoße gegen die verbindlichen Sicherheitsregeln.
Das von RWE und EON/Uniper betriebene AKW und die bayerische Aufsichtsbehörde stritten dies ab. Sie spielten auf Zeit und hofften, dass in den verbleibenden Laufjahren bis Ende 2017 (Block B) und Ende 2021 (Block C) nichts passieren werde, man ihnen dieses Sicherheitsvergehen nicht nachweise und der Druck aus der Bevölkerung nicht zu groß werde. Daher die Petition.
Alle Menschen könnten unabhängig vom Wohnland, dem Alter und der Nationalität die Eingabe unterzeichnen. Die Unterschriften werden ab jetzt von den Umweltverbänden und der Bürgerinitiative FORUM gesammelt, die auch in Facebook zu finden ist. Bis zur Sommerpause des Parlaments sollen sie erstmals im Landtag überreicht werden.
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