Stuttgart. Die Linksjugend [’solid] Stuttgart weigert sich, der AfD oder ihrer Jugendorganisation JA durch ein gemeinsames Podium einen demokratischen Anstrich zu geben. Sven „Gonzo“ Fichtner, Sprecher der Linksjugend [’solid] Stuttgart erklärte: „Wir werden uns an diesem Podium nicht beteiligen. Wir lassen nicht zu, dass die von der AfD ausgehende Gefahr verharmlost wird. Sowohl die AfD als auch die Junge Alternative suchen den Anschluss zu anderen rechtspopulistischen und völkisch-nationalistischen Gruppierungen. Teilweise gehörten sie ihnen selbst einmal an.“
Fichtner führte weiter aus, die Landeszentrale für politische Bildung veranstalte im Vorfeld der Bundestagswahl 2017 vom 2. August bis zum 20. September eine Veranstaltungsreihe. Dabei sollen vor allem junge Menschen angesprochen werden, die in der Großstadt Stuttgart und Region leben. Zu einem Abschlusspodium am 20. September 2017 sollen VertreterInnen der örtlichen Jugendorganisationen der im Bundestag und Landtag vertretenen Parteien eingeladen worden sein. Demzufolge auch die AfD. Sie sollen dort zu zu verschiedenen Themen Stellung beziehen. So beispielsweise zu den Themen Migrations- und Asylpolitik, EU- und Außenpolitik, Sicherheitspolitik.
In einer Zeit von Brandanschlägen und Angriffen auf Geflüchtete und JournalistInnen sei das Auftreten der AfD und ihrer Jugendorganisation „JA“ brandgefährlich. Deutschtümelnd bis offen rassistisch hetze sie gegen die Ankommenden und werde so zum parlamentarischen Arm von Pegida und Co. Damit läge die AfD jenseits eines Bekenntnisses zur Menschlichkeit, das die Linksjugend Stuttgart für die Bedingung der Möglichkeit einer politischen Diskussion halte, erklärte Fichtner weiter. „Wer andere Menschen aufgrund von Aussehen, Herkunft, Sexualität und/oder Religion diskriminiert, ist menschenverachtend. Wer rechtspopulistische, nationalistische und aufhetzende Parolen von sich gibt, ist an der Unversehrtheit der vielen notleidenden Geflüchteten nicht interessiert. Und wer ein politisches Angstklima schürt, gefährdet die Demokratie. Jede Bezeichnung der AfD als etwas anderes als dies ist verharmlosend und hochgradig gefährlich.“Die Veranstaltungsreihe soll in der Zeit vom 2. August bis zum 20. September 2017 immer mittwochs um 18 Uhr in den Räumen der Landeszentrale für politische Bildung (Lautenschlagerstraße 20, 70173 Stuttgart) stattfinden. Das Abschlusspodium soll am 20. September 2017 mit VertreterInnen der örtlichen Jugendorganisationen der im Bundestag und Landtag vertretenen Parteien durchgeführt werden. Für diese Veranstaltung sind 60 Minuten angesetzt.
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