Von unseren ReporterInnen – Karlsruhe. Ester Seitz und ihre Widerständler versammelten sich am Samstag, 22. Juli, zum letzten Mal auf dem Karlsruher Stephanplatz. Ester Seitz hatte zuvor ein Video veröffentlicht und mitgeteilt, dass sie sich aus dem Widerstandsgeschäft verabschieden werde. Sie erklärte den „Widerstand“ in Deutschland für gescheitert. Obwohl die bekannte Punk-Band „Feine Sahne Fischfilet“ parallel ein Konzert gab, fanden sich am frühen Abend wieder viele GegendemonstrantInnen zur von der Polizei mit Flatterband abgesperrten Kundgebung der Gruppierung „Karlsruher wehrt sich“ ein.
Auch Jörg Rupp, der die Proteste vor zwei Jahren ins Leben rief, war vor Ort. In seiner Rede (die hier nachgelesen werden kann) ließ er die vergangenen Jahre Revue passieren.
Ester Seitz drosch ihre immer gleichen Phrasen. Danach machten sich die angeblichen PatriotInnen auf den Weg in Richtung Bundesverfassungsgericht. Zeitgleich mit der rechten Parade startete eine antifaschistische Spontandemonstration in die selbe Richtung. Kurz vor dem Ziel wurde ihr von einer Gruppe Polizisten aus einer BFE-Einheit der Weg versperrt. Die Protestierenden änderten daher ihre Route und liefen über den Schlossplatz in Richtung des Verfassungsgerichts.
Währenddessen hinderte die Polizei einen Reporter der Beobachter News mehrere Minuten an der Ausübung seiner Pressetätigkeit. Der Spontandemonstration gelang es im Folgenden, bis auf zirka fünf Meter an die Versammlung der Rechten vor dem Bundesverfassungsgericht heranzukommen. Die DemonstrantInnen wurden von mehreren BeamtInnen zurückgedrängt. Auch Hunde wurden eingesetzt. Eine Demonstrantin wurde von einem Hund verletzt.
Zurück auf dem Stephanplatz versuchten mehrere Demonstrantinnen, in den Kundgebungsbereich der Rechten zu gelangen. Im Zuge dessen nahm die Polizei drei Personen fest. Auch Reporter der Beobachter News wurden in dieser Situation massiv von Polizeikräften angegangen, obwohl sie sich als Mitarbeiter der Presse zu erkennen gaben.
Trotz der Vorkommnisse zeigten sich die DemonstrantInnen am Ende des Tages erleichtert, dass der rechte Spuk in Karlsruhe nach zwei Jahren ein Ende gefunden hat.
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