Offenburg. Das Bündnis „Aufstehen gegen Rassismus Offenburg“ verurteilt die Hetze gegen Geflüchtete, die bei der AfD-Kundgebung am Samstag, 19. August, in Offenburg in mehreren Reden zum Ausdruck gebracht worden sei. Wie befürchtet sei der vorgebliche „Protest gegen GEZ-Gebühren“ erneut dazu genutzt worden, die so genannte „Lügenpresse“ zu attackieren und die Berichterstattung über Flüchtlinge und Zugewanderte als von der Politik gesteuerte Meinungsmache anzuprangern, heißt es in einer Mitteilung des Bündnisses.
Tatsächlich habe die Veranstaltung in erster Linie dazu gedient, die übliche Propaganda zu diesen Themen auszubreiten. An der Kundgebung beteiligten sich rund 100 AfD-Anhänger.
Jürgen Elsässer, Redakteur des rechtsnationalen Compact-Magazins, die so genannte Frauenrechtlerin Leyla Bilge, Christiane Christen, die sich mit ihrem AfD-Landesverband in Rheinland-Pfalz überworfen hat, Thomas Kinzinger, der Sprecher der AfD Ortenau, und der Stuttgarter Landtagsabgeordnete Stefan Räpple nutzten die Bühne vor dem Rathaus der Freiheits- und Verfassungsstadt für Angriffe auf die öffentlich-rechtlichen Medien sowie für Hetzreden gegen Muslime und Ausländer, kritisiert „Aufstehen gegen Rassismus Offenburg“.
Das breite Bündnis aus verschiedenen Parteien, Verbänden und Gruppierungen habe unter dem Motto „Gegen rechte Propaganda – für eine weltoffene Gesellschaft“ rund 200 Menschen zum Widerstand gegen die Kundgebung versammelt. Es sollen etwa 100 Polizeibeamte im Einsatz gewesen sein.
Nach einem Protestzug vom Bahnhof durch die Stadt sei es mit der anschließenden Kundgebung mit Reden von Bertold Thoma (SPD) vom Arbeitskreis Asyl und Norbert W. Großklaus, dem Wahlkreiskandidaten der Grünen gelungen, neben dem Rathaus ein deutliches und kraftvolles Zeichen gegen Ausländerhass, Rassismus und Islamophobie zu setzen. „Genauso laut, entschlossen und kraftvoll werden wir Alice Weidel und der AfD auf ihrer Großveranstaltung am 16. September in der Oberrheinhalle entgegentreten“, kündigt das Bündnis an.
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