Von unserer Redaktion – Ulm. Für Freitag, 22. September, ist ein Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel in Ulm auf dem Münsterplatz angekündigt. Rechte Kreise wollen offenbar protestieren. So sind „Merkel muss weg“-Banner aufgetaucht.
Zwei Tage vor der Bundestagswahl wird Angela Merkel auf dem Münsterplatz in Ulm in den Wahlkampf-Endspurt gehen. Dagegen formiert sich offenbar Widerstand. Unbekannte haben an der B 30 zwischen Ulm und der Ausfahrt Wiblingen an einer Brücke in beide Richtungen Banner aufgehängt. Auf ihnen ist zu lesen „Merkel handelt verfassungswidrig, Merkel handelt kriminell, Merkel muss weg.“
AfD ruft über Facebook zum Protest auf
Auch die AfD Ulm/Alb-Donau ruft über Facebook zum – wie sie es beschreibt – friedlichen, aber deutlichen und stillen Protest gegen den geplanten Merkel-Besuch auf. Der Aufruf wurde inzwischen auf anderen AfD- und „Patriotischen“-Facebook-Seiten geteilt.
Die Ulmer Polizei hatte an Samstag einen friedlichen und stillen Protest in der Fußgängerzone gegen den AfD-Parteistand mit einem massiven Einsatz unterbunden (siehe Massiver Einsatz in Ulmer Fußgängerzone).
Nazi-Schmierereien
Rechte Gruppierungen haben in den letzten Wochen und Monaten immer wieder mit Aktionen auf sich aufmerksam gemacht. Darunter die unter Beobachtung des Verfassungsschutzes stehende Identitäre Bewegung, deren Banner zuletzt beim Schwörmontag „baden ging“ (siehe Identitäre Bewegung taucht ab).
Vermehrt wurden im Stadtteil „Oststadt“ in Ulm auch Nazi-Schmierereien entdeckt. Auf Stromkästen und Brücken sind die Aufschriften „NS-Zone“ und „Blutzeuge“ zu lesen.
Mahnwache für Mesale Tolu
Freitags gibt es seit Wochen immer um 18 Uhr eine Mahnwache für die in der Türkei inhaftierte Journalistin Mesale Tolu in der Nähe des Münsterplatz es. So auch am kommenden Freitag, wenn Angela Merkel auf dem Münsterplatz sprechen wird.
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