Stuttgart. Die Bahn arbeitet wacker daran, dass Chaos- und Prestigeprojekt S21 fertig zu stellen. Organisationen und Bündnisse gegen das Projekt fordern von der grün-schwarzen Landesregierung, endlich die Kennzeichnungspflicht von Polizeibeamten einzuführen. Die GegnerInnen möchten mit einer Veranstaltung an die gewaltsame Räumung des Schlossparks am 30. September 2010 erinnern. Damals wurden mehrere hundert Menschen verletzt, auch SchülerInnen und RentnerInnen. Die GegnerInnen von S21 rufen zu einer Demonstration auf. Hierzu versammeln sie sich am Samstag, 30. September, um 14 Uhr, vor den Stuttgarter Hauptbahnhof zur Auftaktkundgebung.
Die Empörung über das rücksichtslose Vorgehen der Polizei ist noch immer groß. Am 30. September jähren sich die entsetzlichen Erinnerungen des brutalen Polizeieinsatzes zum 7. Mal. Mit der Veranstaltung am Samstag wollen Organisationen und Bündnisse den gewalttätigen Polizeieinsatz vor sieben Jahren nochmals in Erinnerung rufen. Vielen Geschädigten und S21-GegnerInnen reicht eine Entschuldigung nicht, sie fordern mit Nachdruck die Kennzeichnungspflicht von Polizisten in Baden-Württemberg.
Jürgen Lodemann, Literaturpreisträger der Stadt Stuttgart, Joe Bauer, Journalist und Stadt-Spaziergänger und weitere Redner werden erwartet. Die musikalische Umrahmung wird Nu Sports und ein Überraschungsgast übernehmen. Angelika Linckh von den Parkschützern wird durch das Programm führen.
Ab 16.30 Uhr soll es eine alternative S-21 Baustellen-Führung der Ingenieure 22 geben. Die Führung rund um die Tiefbahnhofbaustelle findet im Rahmen der Schienenverkehrswochen nach der Demonstration statt. Treffpunkt zur Führung ist der Südausgang des Hauptbahnhofes.
Siehe auch
Kennzeichnung soll Polizeigewalt eindämmen
Folge uns!