Von Tape Lago – Mannheim. Das diesjährige „Festival contre le racisme“, das am 21. Oktober, mit einer Vernissage an der Universität eröffnet wurde, ging am Samstag, 4. November, mit einer großen Abschlussparty im Jugendzentrum JUZ – Friedrich Dürr in Mannheim zu Ende. Mehr als 500 Menschen besuchten die Veranstaltungsreihe gegen Rassismus. Die VeranstalterInnen zeigten sich beim Abschlusskonzert mit dem Verlauf des Events und der Besucherzahl sehr zufrieden.
Die OrganisatorInnen wollten ein Zeichen gegen den Rechtsruck und die zunehmende rassistische und diskriminierende Stimmungsmache gegen Geflüchtete und MigrantInnen setzen. Sie boten den BesucherInnen ein spannendes Programm mit Vorträgen, Workshops und interaktiven Events an. Die Veranstaltungsreihe sollte dem Publikum auch die Möglichkeit geben, sich kritisch mit Themen wie Rassismus, Antisemitismus oder globaler Ungerechtigkeit auseinander zu setzen. Ausgrenzende Ideologien sollten so im gemeinsamen Austausch in Frage gestellt werden.
Musik gegen den Rechtsruck
Nach zwei Wochen voller informativer Vorträge, Filme und Diskussionen lag der Fokus des letzten Programmpunktes auf der Musik. Das Abschlusskonzert sollte zeigen, dass Antirassismus und politisches Engagement gegen Diskriminierung auch auf der Bühne thematisiert und diese positive Botschaft durch Musik verbreitet werden können. Eingeplant waren zwei Musikbands: Future Family und Pyro One. Die musikalische Grundlage beider Bands sind Rapp, Soul, Punk und Hip Hop.
Mit politisch kritischen Liedern brachten Future Family und Pyro One die mehr als 100 ZuschauerInnen zum Tanzen und Nachdenken. Die Halle des Jungenzentrums JUZ – Friedrich Dürr in Mannheim vibrierte. Die Botschaft beide Musikbands war klar: mehr Engagement gegen den Rechtsruck, Rassismus und Diskriminierung.
Festival für eine weltoffene Gesellschaft
Das Festival war am Samstag, 21. Oktober, mit einer Vernissage der Ausstellung „From Syria with Love“ und „Nimm Rassismus persönlich“ in Kooperation mit Amnesty International gestartet. Für gute musikalische Stimmung, sorgten der „Bahnhofshelferchor“ und der arabische Chor „Dafa“.
Annelie Plachetka, Referentin für Hochschulpolitik und Gesellschaft des Mannheimer AStA und Initiatorin der Veranstaltung, plädierte für eine weltoffene Gesellschaft und mehr Engagement der Bevölkerung gegen den Rechtsruck. Ihre Motivation war unter anderem, ein Zeichen gegen Rassismus, Diskriminierung und soziale Ausgrenzung zu setzen. Sie forderte einen Stopp der Hetze gegen Minderheiten, Flüchtlinge und MigrantInnen.
Klare Kante gegen Rassismus
Natice Orhan-Daibel, Mitbegründerin der „Bahnhofshelfer“, engagiert sich seit Jahren für Geflüchtete und ein vielfältiges Mannheim. Sie war mit ihrem „Bahnhofshelferchor“ vor Ort, um den BesucherInnen zu zeigen, dass man mit Menschen unterschiedlicher Herkunft etwas Positives und Bereicherndes erschaffen könne. Sie appellierte an die Gesellschaft, sich Fremden gegenüber zu öffnen und überall stets klare Kante gegen Rassismus zu zeigen.
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„From Syria with Love“ und „Nimm Rassismus persönlich“
Die Kunstausstellung „From Syria with Love“, die mittlerweile schon an 25 Orten in Großbritannien, Frankreich und den USA gastiert hat, bestand aus dreißig Zeichnungen von Kindern im Alter von 6 bis 16 Jahren, die aus Syrien geflüchtet sind und in einem Flüchtlingslager im Libanon leben. Die Zeichnungen drücken nicht nur das Trauma der jungen Menschen aus, sondern die Hoffnung auf eine Zukunft. Ziel der Ausstellung war es, Menschen über das Leben in Syrien vor und während des Kriegs aufzuklären und Geld für Familien- und Bildungsprogramme in Flüchtlingslagern im Libanon zu sammeln.
Unter dem Motto „Dein Foto gegen Rassismus“ hat die Amnesty International Hochschulgruppe im vergangenen Semester in Form einer Fotoaktion dazu aufgerufen, ein persönliches Zeichen gegen Rassismus zu setzen. Die Fotografien richteten sich gegen den Alltagsrassismus. Insgesamt, war das diesjähriges „Festival contre le Racisme“ aus Sicht der VeranstalterInnen ein großer Erfolg.
Weitere Bilder des Festivals
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