Berlin/Düsseldorf. Die Innenpolitische Sprecherin der Linksfraktion im Bundestag Ulla Jelpke ruft dazu auf, Abschiebungen nach Afghanistan „in Krieg und Hinrichtung“ verhindern. Anlass sei eine bevorstehende Sammelabschiebung nach Afghanistan vom Düsseldorfer Flughafen aus.
„Mit grausamer Routine folgt eine Sammelabschiebung nach Afghanistan auf die andere. Am Dienstag, 23. Januar, sollen wieder 80 Menschen nach Afghanistan geschickt werden. Es ist eine Abschiebung nicht nur in den Krieg, sondern möglicherweise direkt in den Tod“, erklärt Ulla Jelpke. So solle ein junger Mann abgeschoben werden, der in Afghanistan wegen einer vorehelichen Liebesbeziehung zum Tod durch Steinigung verurteilt wurde: „Das ist ein an Zynismus kaum zu überbietender Skandal.“
Die Abgeordnete weiter: „Fast täglich hören wir von Anschlägen und schweren Gefechten auch in angeblich sicheren Regionen in Afghanistan. Die Taliban haben ihre Schreckensherrschaft in ländlichen Regionen schon lange wieder errichtet, und die afghanische Regierung arbeitet mit Warlords zusammen, die kaum besser sind als die Taliban. Folter und politische Verfolgung sind nahezu Alltag. Ich rufe alle Menschen zum Protest gegen die für morgen geplante Sammelabschiebung auf. Afghanistan ist nicht sicher.“
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