Von Franziska Stier – Basel. Als bekannt wurde, dass die türkische Armee eine Militäroperation gegen die nordsyrische Bezirkshauptstadt Afrin begann, versammelten sich in weniger als zwei Stunden rund 200 vorwiegend kurdisch-stämmige Menschen in der Schalterhalle des Bahnhofs der SBB in Basel. Zu der Protestkundgebung am Samstag, 20. Januar, hatten der kurdische Dachverband Schweiz (NCDKE) und der kurdische Verein Basel (DemKurd) aufgerufen.
Unter anderem kamen LokalpolitikerInnen der BastA! (Basels Starke Alternative) und aus der Sozialdemokratie. Tonja Zürcher, Großrätin und Co-Präsidentin der BastA!, forderte in einem spontanen Redebeitrag, „die wirtschaftliche Kooperation mit dem Gewaltregime zu beenden und insbesondere Waffenexporte in die Türkei zu stoppen“.
Ähnlich sieht es ein Vertreter der Organisation Bir-Kar. „Europäische Politiker dürfen die Augen vor der Situation nicht verschließen. Die Vogel-Strauß-Politik führt zu massivem Vertrauensverlust bei den türkisch- und kurdisch-stämmigen Menschen, die in Europa leben“, forderte er: „Die Schweiz und Europa sind aufgefordert zu handeln und insbesondere Waffenexporte zu stoppen.“
Özen Aytac, Außenkommissionsmitglied von DemKurd, ergänzte, dass „auch die Schweiz ihre Rolle im UN-Sicherheitsrat wahrnehmen und sich gegen die kriegerischen Handlungen der Türkei gegenüber ihrer Bevölkerung stellen muss“.
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