Von unseren ReporterInnen – Karlsruhe. Über 450 Menschen demonstrierten am Mittwochabend, 24. Januar, in Karlsruhe gegen den türkischen Angriff auf kurdische Gebiete. Die Stimmung war kämpferisch und hitzig. Die Polizei nahm fünf Teilnehmer der Demonstration fest. Der Einsatzleiter drohte den Demo-Organisatoren, er könne diese Demonstrationen in Zukunft nicht mehr zulassen, wenn von Kurden eine solche Aggression und Gewalt ausginge.
Die Auftaktkundgebung startete gegen 17.30 Uhr mit einer Rede des Bundestagsabgeordneten der Linken Michel Brandt. Er zeigte sich mit den betroffenen Menschen solidarisch und forderte ein sofortiges Ende der türkischen Kampfhandlungen forderte. Nachdem eine weitere Rednerin der Interventionistischen Linken besonders zum Zusammenhalt aufgerufen hatte, formierte sich der Demonstrationszug.
Entlang der belebtesten Einkaufsstraßen der Stadt, die zu dieser Zeit noch gut gefüllt waren, liefen die DemonstrationsteilnehmerInnen in etwa einer halbe Stunde eine große Runde durch die Innenstadt. Die beinahe 500 DemonstrantInnen waren mit ihren Parolen und Rufen enorm lautstark und konnten ihrem Anliegen so Gehör verschaffen.
Türkische Nationalisten provozieren
Dies wurde durch zahlreiche mitgebrachte Schilder, Fahnen und Transparente noch unterstützt. Neben vielen Kurden waren auch DemonstrantInnen aus antifaschistischen Gruppierungen und Parteien gekommen.
Auf halbem Weg provozierten einige türkische Nationalisten aus einem Laden heraus die kurdischen Demonstranten. Daraufhin entstand ein Handgemenge, bei dem die Polizei die Kurden unter Einsatz von Schlagstöcken zurückdrängte. Dabei wurde aus der Demonstration heraus ein älterer Mann in Gewahrsam genommen und in einen Hinterhof geschleift.
Nach diesem Zwischenfall blieb es im weiteren Verlauf ruhig, jedoch griffen die Polizeibeamten am Ende der Veranstaltung gezielt weitere Personen aus der Menschenmenge heraus und nahmen sie wegen Zeigens verbotener Fahnen und Symbole in Gewahrsam.
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