Stuttgart. Rund 2500 Metall-Beschäftigte beteiligten sich am Mittwochvormittag, 24. Januar, an Warnstreiks in Stuttgart-Feuerbach. Im Mittelpunkt ihrer Aktionen stand ein Demozug mit anschließender Kundgebung. Aufgerufen waren unter anderem die Beschäftigten der Betriebe Bosch Feuerbach, Mahle-Behr, Coperion, KBA MetalPrint und Voith Turbo sowie die Siemens Niederlassung Stuttgart, L´Orange und C. Haushahn. In den Vortagen wurde auch bei Porsche in Zuffenhausen und Mercedes-Benz in Sindelfingen gestreikt.
Auf der Kundgebung am Mittwoch sprachen Frank Sell, Betriebsratsvorsitzender bei Bosch in Stuttgart-Feuerbach, und der Betriebsratsvorsitzende der Siemens Niederlassung Stuttgart Petros Kalakikos, außerdem Martin Röll, Geschäftsführer der IG Metall Stuttgart. Moderiert wurde die Kundgebung von Stefan Groch, dem Vertrauenskörperleiter von Coperion.
„Mit unseren Warnstreik-Aktionen zeigen wir den Arbeitgebern, wie ernst wir es meinen: Wir wollen einen vernünftigen Tarifabschluss – Wir wollen das individuelle Recht auf eine vorübergehende Arbeitszeitverkürzung“, erklärte Frank Sell: „Und wir wollen eine gute Entgelterhöhung. Unsere Forderungen sind zeitgemäß und berechtigt und wir sind bereit, dafür auf die Straße zu gehen.“
„Für die Kolleginnen und Kollegen geht es speziell im Außendienst um das Recht, Arbeitszeit zu reduzieren“, sagte Petros Kalakikos: „Jedoch nicht zu Lasten der ‚Übrigen‘. Die Arbeitgeber müssen Themen, wie Erziehung und Pflege auch in die Personalplanung aufnehmen. Das wird nur mit einem Recht darauf und wieder zurück zur Vollzeit gehen.“
Porsche-Betriebsratschef Hück fordert faires Arbeitgeber-Angebot
Zum vierten Mal in Folge hatten die Beschäftigten bei Porsche in Zuffenhausen am Montagmorgen, 22. Januar, die Warnstreikwoche der IG Metall Stuttgart eröffnet. Rund 3500 Beschäftigte traten dort in den Warnstreik für die Forderungen der IG Metall in der aktuellen Tarifrunde.
Neben den Porsche-Beschäftigten aus Zuffenhausen und Sachsenheim nahmen nach Gewerkschaftsangaben auch Metall-Beschäftigte aus dem Entwicklungszentrum in Weissach sowie Beschäftigte des Logistikanbieters Seifert teil.
Mit Blick auf die Tarifverhandlungen am Mittwoch, 24. Januar, empfahl Uwe Hück, Gesamtbetriebsratsvorsitzender der Porsche AG, auf der Kundgebung dem Arbeitgeberverband, „endlich ein ehrliches und anständiges Angebot auf den Tisch zu legen, das wir auch annehmen können. Sonst provozieren sie einen ganztägigen Warnstreik. Ich betone, sie provozieren. Die Belegschaft lässt sich nicht länger hinhalten.“
Am Dienstag, 23. Januar, waren die Beschäftigten des Mercedes-Benz Werks in Sindelfingen zum Warnstreik aufgerufen. Die Kundgebungen fanden dort werksintern statt.
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Alle Fotos: IG Metall Stuttgart
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