Müllheim. 250 000 Mädchen und Jungen werden weltweit in Konflikten als Soldaten missbraucht. Am Red Hand Day fordern Menschen auf der ganzen Welt mit roten Handabdrücken, dass es keine Kindersoldaten mehr geben darf. Der Friedensrat Markgräflerland hat seinen Protest auf Mittwoch, 7. Februar vorverlegt, da der 12. Februar – der eigentliche Red Hand Day – auf Rosenmontag fällt. Beginn ist um 16 Uhr vor der Kaserne der Deutsch-Französischen Brigade in Müllheim.
Im Deutschen Bündnis Kindersoldaten haben sich eine Reihe von Organisationen zusammengeschlossen. Zu ihnen gehören Amnesty International, das Deutsche Jugendrotkreuz, die Kindernothilfe, der Lutherische Weltbund, Missio, die Quäker-Hilfe Stiftung, Terre des hommes, Unicef Deutschland und World Vision.
Gemeinsam mit ihnen fordert der Friedensrat Markgräflerland, dass Kinder unter 18 Jahren weder freiwillig noch zwangsweise rekrutiert noch als Soldaten eingesetzt werden. Dies gelte unabhängig von der Funktion und davon, ob sie eine Waffe tragen. Alle Mädchen und Jungen unter 18 Jahren müssten aus Armeen und bewaffneten Gruppen entlassen werden. Auch dürfen unter 18-Jährige prinzipiell nicht für Armeen oder bewaffnete Gruppen angeworben werden. Dies gelte auch für die Bundeswehr, die weiter 17-Jährige rekrutiert und bei Schülern wirbt.
Aktuell gibt es über 2000 minderjährige SoldatInnen bei der Bundeswehr. Dagegen protestiert der Friedensrat Markgräflerland am Mittwoch, 7. Februar, ab 16 Uhr vor der Kaserne der Deutsch-Französischen Brigade in Müllheim. Er fordert statt der Rekrutierung von Minderjährigen eine verbindliche Verankerung von Friedenserziehung in Lehrplänen und Lehrerausbildung. Von der Brigade hat der Friedensrat Auskunft darüber gefordert, wieviele Minderjährige in der Brigade Dienst tun.
Folge uns!