Von unserer Redaktion – Fulda. Die Resonanz war überraschend groß, die Stimmung durchweg emotional: Über 500 BürgerInnen zeigten in der Barockstadt Fulda ihre Solidarität mit der nordsyrischen Stadt Afrin. Zu der Demonstration am Samstag, 3. Februar, hatten das Bündnis „Fulda stellt sich quer“ und die Kurdische Gemeinde Fulda aufgerufen.
Ihr Ziel war es, in Fulda auf die grausame Situation der kurdischen Bevölkerung in Nordsyrien aufmerksam zu machen und Kritik an Erdogans Angriffskrieg unter Beteiligung von Waffen aus deutscher Produktion zu üben.
Der Bahnhofsvorplatz in Fulda füllte sich um die Mittagszeit mit Demonstrierenden. Auch viele Kinder beteiligten sich an der Demonstration. Die TeilnehmerInnen brachten mit Transparenten, Fahnen und Sprechchören ihren Protest gegen den Angriff der Türkei auf die in Nordsyrien lebenden KurdenInnen und gegen deutsche Waffenexporte zum Ausdruck.
Das Ordnungsamt Fulda und die Polizei achteten besonders darauf, dass die auferlegten Auflagen eingehalten werden. So durften zum Beispiel keine Symbole der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK gezeigt werden.
Die TeilnehmerInnen zeigten ihren Protest laut und ausnahmslos friedlich und zogen durch die Innenstadt entlang der Bahnhofsstraße, weiter auf der Lindenstraße, Schlossstraße und Rabanusstraße zur Abschlusskundgebung auf dem Universitätsplatz.
Untermalt von kurdischer Musik begann die Abschlusskundgebung der harmonischen Demonstration auf dem Universitätsplatz. RednerInnen waren Andreas Goerke, Vorsitzender des Vereins Bündnis Fulda stellt sich quer, Leander Sukov, Schriftsteller und Mitglied im Pen-Zentrum Deutschland, Mehmet Tanriverdi, stellvertretender Vorsitzender der Kurdischen Gemeinde Deutschland, Simone Barrientos, Bundestagsabgeordnete der Linken und Phillipp Ebert, Mitglied des Vereins Bündnis Fulda stellt sich quer.
Die RednerInnen forderten den sofortigen Stopp der Kampfhandlungen in Nordsyrien, den Abzug der türkischen Streitkräfte und das Ende deutscher Waffenexporte. Des Weiteren übten sie scharfe Kritik am deutschen Noch-Außenminister Sigmar Gabriel und dessen „Geschäften“ mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan.
Die Reden wurden von den VersammlungsteilnehmerInnen regelmäßig mit dem Sprechgesang „Terrorist Erdogan“ kommentiert. Auch eine Schweigeminute für die Opfer in Afrin war Teil der Abschlusskundgebung. Um 15 Uhr beendete Versammlungsleiter Goerke die Protestaktion.
Alle Fotos: Bündnis Fulda stellt sich quer e.V.
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