Kandel. Ende Dezember 2017 wurde in Kandel an der pfälzisch-badischen Grenze eine 15-Jährige von ihrem Ex-Freund, einem ebenfalls Minderjährigen aus Afghanistan, erstochen. Dies nahmen Rechte von AfD bis zu Neonazis zum Anlass, bereits zweimal vor Ort aufzumarschieren – das erste Mal mit einigen hundert Anhängern, zuletzt mit über tausend aus ganz Süddeutschland. Für Samstag, 3. März, hat ein angebliches „Frauenbündnis Kandel“ einen weiteren Aufmarsch angekündigt. Um 15 Uhr beginn an der Ecke Nansenstraße/Juststraße eine antifaschistische Gegendemonstration.
Die Demonstration des Bündnisses „Kandel ist überall“ wurde von der stellvertretenden Landesvorsitzenden der AfD in Baden-Württemberg Christina Baum angemeldet, eine weitere Demonstration von Marco Kurz, dem Organisator von „Der Marsch 2017“.
Die Marschroute der AfD-Demo soll vom Mitfahrerparkplatz der Autobahnausfahrt Kandel-Mitte durch die Rheinstraße über die Bahnhofstraße zur Hans-Thoma-Straße und Raiffeisenstraße führen und weiter über die Rheinstraße zurück zum P+R Parkplatz an der A65, wo eine Abschlusskundgebung vorgesehen ist.
Die von Marco Kurz mit „Der Marsch“ angemeldete Demonstration beginnt an der Ecke Hohlbeinstraße/Raiffeisenstraße und führt über die Raiffeisenstraße bis zur Ecke Hans-Thoma-Straße, wo sich auch dieser Zug der AfD-Demo anschließen will. Die Abschlusskundgebung ist am Kreisel in unmittelbarer Nähe zum Start- und Endpunkt der antifaschistischen Demonstration vorgesehen.
Die AfD hat wohl nicht ohne Grund mittlerweile die Führung in Kandel übernommen. Jürgen Elsässer erwähnte in einer Rede am politischen Aschermittwoch den Aufmarsch in Kandel als strategisch wichtig.
Einen detaillierteren Text zu den Hintergründen hat die Antifaschistische Aktion Südliche Weinstraße veröffentlicht. Weitere Ausführungen finden sich bei der Antifaschistischen Aktion (Aufbau) Stuttgart.
Siehe auch unsere früheren Berichte Merkwürdiger Trauermarsch in Kandel und Trauermarsch unter falscher Flagge
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