Kandel. Neonazis wollen am Samstag, 24. März, unter Führung der AfD erneut in Kandel aufmarschieren. Beim letzten rechten Aufmarsch in der rheinland-pfälzischen Kleinstadt am 3. März hatten Nazigegner offenbar das Mobilisierungs-Potenzial der Rechten unterschätzt. 4000 Menschen aus dem Pegida-Umfeld standen rund 500 AntifaschistInnen gegenüber (siehe „Pegida-Umfeld feiert Durchbruch in Kandel„).
Jetzt scheint der antifaschistische Widerstand zu wachsen. Neben Antifa-Gruppen rufen auch Gewerkschaftsstrukturen und Parteien zum Protest in Kandel auf. Die Auftaktkundgebung zur Demonstration der NazigegnerInnen beginnt am Samstag um 14 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz.
Offensichtlich schätzen viele Menschen das in Kandel aufmarschierende Gemisch aus rechten Gruppierungen wie „Der Dritte Weg“, NPD, Mitläufern Freier Kameradschaften, Hooligans, Identitäre und Pegida-Aktivisten neben AfD-Vertretern und -Anhängern als Gefahr für die Gesellschaft ein.
Unser Redaktionsmitglied Ferry Ungar fasste es in seinem Kommentar „Sie dürfen nicht durchkommen“ so zusammen: „Das Potenzial der Nazigegner ist groß genug, um in Kandel bei der nächsten Demonstration am 24. März mehr Menschen als die Neonazis auf die Straße zu bringen. Ob SPDlerInnen, GewerkschafterInnen, KommunistInnen, AnarchistInnen oder andere AntifaschistInnen: Steht vom Sofa auf und ab nach Kandel! Zeigt, dass absolut alle antifaschistischen Kräfte in der Lage sind, sich der Faschisierung entgegenzustellen. Unabhängig von den Unterschieden der einzelnen politischen Positionen. Denn uns alle verbindet eins: Wir sind AntifaschistInnen!“
Antifaschistische Demonstration am Samstag, 24. März, 14 Uhr, auf dem Bahnhofsvorplatz in Kandel
Mobilisierungen zur antifaschistischen Demonstration gibt es unter anderem aus dem Südwesten und aus einzelnen Städten wie Alzey, Freiburg, Heidelberg, Karlsruhe, Koblenz, Landau, Mainz, Mannheim, Reutlingen, Saarbrücken, Stuttgart, Trier, Tübingen und Villingen-Schwenningen.
Der Aufruf „Eingreifen, wenn es wichtig ist!“ kann hier nachgelesen werden.
Den Aufruf des DGB Rheinland-Pfalz / Saarland gibt es hier.
Auch die Organisationen „Aufstehen gegen Rassismus“, die DGB-Jugend Rheinland-Pfalz / Saarland, Die Partei, SPD-AG 60plus – Südpfalz, Kreisverband Bündnis90/Die Grünen Neustadt an der Weinstraße und die „Kurfürstlich Kurpfälzische Antifa“ unterstützen den Protest gegen den rechten Aufmarsch.
Unsere UnterstützerInnen-Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, weil immer wieder Gruppen hinzukommen.
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