Berlin/Stuttgart. Fünf Tage Debatte und Weiterbildung: „System-Fehler“ ist das Thema des diesjährigen Frühjahrs-Kongresses der Linken Medienakademie LiMA vom 10. bis zum 14. April am Franz-Mehring-Platz 1 in Berlin. Die Beobachter News beteiligen sich am Programm mit einem ganztägigen Workshop „Demoberichterstattung – Nah dran, dennoch auf Distanz“.
Einen ähnlichen Workshop gab es schon im Herbst 2015. Er stieß damals auf große Resonanz. Inzwischen hat sich nicht nur technisch Einiges verändert. So spielen etwa Video-Sequenzen eine zunehmende Rolle. Die Beobachter News haben aber auch weitere Erfahrungen gesammelt – etwa bei der Berichterstattung über den G20-Gipfel in Hamburg, wo ihrem Chefredakteur Alfred Denzinger die Akkreditierung entzogen wurde, oder mit zunehmenden Anfeindungen des rechten Lagers gegenüber Pressevertretern.
Wer über AfD-Parteitage, Blockupy oder Pegida-Aufmärsche berichtet, macht sich bei den Veranstaltern und der Polizei nicht immer beliebt. Da ist es umso wichtiger, professionell vorzugehen und das gewonnene Material journalistisch verantwortlich einzusetzen.
Im Tages-Workshop Demoberichterstattung am Freitag, 13. April, ab 10 Uhr geht es um fotografische, rechtliche, ethische und schreiberische Aspekte. Er eignet sich für Text- und Bildjournalisten und ist für Neueinsteiger, Berufsstarter oder Journalisten mit ersten Erfahrungen konzipiert. Den Workshop hält die Printjournalistin und Gewerkschafts-Aktivistin Renate Angstmann-Koch, Mitglied im Vorstand der LiMA, zusammen mit Alfred Denzinger, dem Gründer und Chefredakteur des Online Magazins Beobachter News. Es sind noch einige Plätze frei.
Kongress-Schwerpunkt investigativer Journalismus
Neben mehr als 40 Seminaren rund um das Handwerkszeug für Medienschaffende gibt es bei der LiMA auch einen Freelancertag und Veranstaltungen mit dem Schwerpunkt investigativer Journalismus und Dark Net. Das Programm ist online, der Ticketverkauf ist gestartet.
Die Pressearbeit der Sicherheitsbehörden, für die gerade das Geschehen beim G20-Gipfel in Hamburg exemplarisch war, ist Thema eines Podiums von Daniel Häfner „Die Polizei lügt?!“ mit einer Vertreterin von Ende Gelände, dem Umweltaktivisten Jason Kirkpatrick und Philipp Knopp vom Institut für Protest- und Bewegungsforschung. Das Podium beginnt am Samstag, 14. April, um 14 Uhr.
Zum Begleitprogramm des Kongresses gehört neben weiteren Podien und Diskussionen auch die Ausstellung „No Direction home“ mit Bildern aus dem von der Rosa-Luxemburg-Stiftung veröffentlichten Fotobuch aus Griechenland. Die Ausstellungseröffnung ist am Dienstag, 10. April, um 17.30 Uhr.
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