Stuttgart. Rund 300 streikende Journalistinnen und Journalisten aus den Redaktionen der in Baden-Württemberg erscheinenden tarifgebundenen Zeitungen werden heute zu einer landesweiten Streikversammlung in Stuttgart erwartet. Damit erreicht die Warnstreikwelle zur vierten Verhandlungsrunde in Frankfurt/Main einen weiteren Höhepunkt. Bereits am Freitag hatte es Streiks in Stuttgart, Ulm, Heilbronn, Göppingen, Esslingen und Oberndorf gegeben, denen sich jetzt Journalisten aus Mannheim, Ludwigsburg, Tübingen, Reutlingen, Nürtingen, Waiblingen, Aalen, Crailsheim und Schwäbisch Hall anschließen werden.
Bei der um elf Uhr im Stuttgarter DGB-Haus beginnenden Versammlung wird auch der Verdi-Landesbezirksleiter Martin Gross zu den Streikenden sprechen. Die Streikenden wollen sich im Rahmen der Veranstaltung nicht nur über den Stand der Tarifverhandlungen austauschen, sondern auch zur Situation in den einzelnen Verlagen insgesamt. Außerdem werden sie über eine Fortsetzung der Streiks beraten, sollte es heute in Frankfurt keine Annäherung der Tarifparteien geben.
Die Journalistengewerkschaften hatten eine Tariferhöhung von 4,5 Prozent rückwirkend zum Jahresbeginn gefordert – mindestens aber 200 Euro, um den Redakteursberuf auch für jüngere Kollegen attraktiv zu halten. Die Arbeitgeber hatten dagegen erst für die zweite Jahreshälfte eine erste Erhöhung von 1,3 Prozent in Aussicht gestellt und wollen innerhalb von zweieinhalb Jahren lediglich eine Gesamt-Tariferhöhung von 2,6 Prozent gewähren.
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