Am Donnerstag, 19. April, werden die Abgeordneten der kubanischen Nationalversammlung einen neuen Präsidenten wählen. Die Tatsache, dass der Inhaber dieses Amtes zum ersten Mal seit seiner Einführung im Jahr 1976 weder Fidel noch Raúl Castro heißen wird, ist hierzulande so interpretiert worden, dass in Kuba eine „Ära“ zu Ende gehe.
Petra Wegener, Vorsitzende der 1974 gegründeten Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba erklärt dazu: „Die seit 1959 fortdauernde kubanische Revolution stellt mit der Übergabe der Präsidentschaft wieder einmal ihre Fähigkeit unter Beweis, sich selbst zu aktualisieren. Dabei gibt sie ihre Grundausrichtung nicht auf: ein alternatives Gesellschaftsmodell weiter zu entwickeln dessen Entwicklung in Kuba selbst bestimmt wird.“
Die Vorsitzende der Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba erklärt weiter: Der neue Präsident wird von einer Nationalversammlung bestimmt, die auf eine große Unterstützung der Bevölkerung zählen kann.“ Die 605 Angeordneten wurden am 11. März dieses Jahres bei einer Beteiligung von 82,9 % der Wahlberechtigten gewählt. Über 40 % der gewählten Abgeordneten haben afrikanische Vorfahren, über 53 % sind Frauen. „Die Präsidentenwahl steht damit im Kontext eines Prozesses, in dem die kubanische Gesellschaft ihre weitere Entwicklung unter sozialistischen Vorzeichen nachhaltig bestimmt. Wer meint, nach Raúl Castro wird es in Kuba keinen Sozialismus geben, wird sich täuschen“, so Petra Wegener weiter.
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