Stuttgart/München. „Die Streikenden an den Tageszeitungen erwarten von den Verlegern endlich akzeptable Angebote“, kommentiert der Leiter des Verdi-Landesfachbereichs Medien, Siegfried Heim, die heute beginnenden Warnstreiks im Vorfeld der fünften Tarifverhandlungsrunde, die am Mittwoch in Berlin stattfindet.
In Baden-Württemberg starten heute die Redaktionen in Stuttgart, Ulm, Heilbronn, Ludwigsburg, Oberndorf und Crailsheim. Diese werden zusammen mit weiteren Redaktionen aus Baden-Württemberg am Dienstag, 24. April, an einer Protestkundgebung in München mit Journalistinnen und Journalisten aus bayerischen Tageszeitungsredaktionen teilnehmen. Die Streiks sollen auch am Mittwoch, 25. April, fortgesetzt werden, um den Druck auf die Verhandlungen zu erhöhen.
Die Journalistengewerkschaften fordern die Erhöhung von Gehältern und Honoraren um 4,5 Prozent, mindestens aber 200 Euro monatlich, um den Beruf auch für Jüngere attraktiv zu halten. Die Arbeitgeber bieten aktuell lediglich zweimal 1,3 Prozent für einen Zeitraum von zwei Jahren an.
„Angesichts der Tarifabschlüsse in anderen Branchen ist diese Arbeitgeberhaltung eine Missachtung des tagtäglichen Engagements der Redakteurinnen und Redakteure für eine hohe Qualität der Tageszeitungen“, so Heim zur laufenden Tarifauseinandersetzung, an der sich bundesweit bislang deutlich mehr Journalisten beteiligt haben als in vergangenen Gehaltsrunden.
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