Kommentar von Ferry Ungar – Stuttgart. Einige AfDler haben schon öfter bewiesen, dass sie nicht gerade die hellsten Kerzen auf der Polit-Torte sind. Leider sind viele darüber hinaus auch ziemlich gefährlich. Unlängst unterzeichnete das „Badehosen-Opfer“ zusammen mit der „Alibi-Lesbe“ eine „Kleine Anfrage“ an die Bundesregierung. Das Dreamteam wollte wissen, welche Menschen in Deutschland Bomben bauen. Die Antwort war eine Offenbarung – zumindest für die Fragesteller. Sie bewies, dass die Forderung nach einem Verbot der „Antifa“ eine Lachnummer erster Güte ist: Verboten gehören vielmehr alle faschistischen Organisationen.
Fünf AfD-Abgeordnete aus verschiedenen Bundesländern haben ein Verbot „der Antifa“ gefordert. Sie müsse als terroristische Vereinigung eingestuft werden, erklärten die AfDler. Die Abgeordneten führten am 11. Juni in Potsdam aus, die Straftaten „der Antifa“ richteten sich in „schwerwiegender Weise gegen die innere Sicherheit der Bundesländer und gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland“.
Antifaschismus lässt sich nicht verbieten
Die AfD-Abgeordneten begründeten ihre Forderung mit einer angeblichen „Antifa-Broschüre“ aus Augsburg, in der zu Gewalttaten aufgefordert werde. Weiter führten sie die Ereignisse am Rand des G20-Gipfels in Hamburg im vergangenen Jahr und einen Angriff auf einen Bus mit AfD-Demonstrationsteilnehmern in Stuttgart an.
Was die Rechtsausleger-Parlamentarier unter „Antifa“ verstehen, welche Gruppen oder Einzelpersonen sie meinen und was sie genau verbieten wollen, das bleibt wohl auf ewig das Geheimnis dieser Antifaschismus-Gegner.
Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal „die Kresse halten“
Vor diesem Hintergrund erscheint die jüngste „Kleine Anfrage“ der Gauländer-Truppe als absolute Lachnummer. Die AfD wollte von der Bundesregierung wissen, welche Menschen in Deutschland Bomben bauen. Verständlich, denn die AfD wittert überall „Gefahren“ – oder sollte man besser „Gelegenheiten zur Hetze“ sagen? Sie ist immer auf der Suche nach Terroristen, Gefährdern, Linksextremisten – und nun auch noch nach Bombenbauern.
Die „Kleine Anfrage“ der Gauländer kann hier nachgelesen werden. Sie wollten von der Regierung wissen, wie viele gebastelte Bomben, biologische Waffen und chemische Waffen seit dem Jahr 2000 sichergestellt wurden. Sie bekamen eine Antwort, die absolut nicht in ihre Hetz-Strategie passt.
Der Terror kommt von rechts
Die Antwort der Bundesregierung vom 4. Juni war wohl wie eine schallende Ohrfeige – oder gar ein Faustschlag, der die AfDler auf die Bretter zwang. Die Stellungnahme lässt absolut keinen Spielraum für die rechten Hetzer. Sie ist völlig eindeutig.
Es habe seit dem Jahr 2000 insgesamt 136 Funde und Sicherstellungen von explosionsgefährlichen Stoffen gegeben. Davon kommt die große Mehrheit von rechts:
- 94 Funde werden dem rechten Spektrum zugeordnet – 69 Prozent.
- 24 Funde werden Islamisten zugeordnet – 18 Prozent.
- 18 Funde werden dem linken Spektrum zugeordnet – 13 Prozent.
Wer gehört hier verboten?
Die Antwort auf diese Frage kann nur lauten: Alle faschistischen Organisationen gehören verboten. Nicht (nur) wegen ihrer Bomben, sondern in erster Linie wegen ihrer verbrecherischen Menschenverachtung. Diese Art von Hass hatten wir bereits – das Ergebnis waren über 60 Millionen Tote, über 20 Millionen Verwundete. Politische Verfolgung, Konzentrationslager, Unterdrückung, Folter, Mord – unermessliches Leid. Das dürfen wir niemals vergessen. Das darf sich niemals wiederholen. Das sind wir unseren Kinder, unseren Enkeln und uns selbst schuldig!
Darüber hinaus gehört die AfD bei jeder sich bietenden Gelegenheit entlarvt und bekämpft. Sie ist eben keine „normale“ Partei. Sie besteht auch nicht aus Rechtspopulisten, sondern eher überwiegend aus Neonazis. Man sollte ihr die Maske vollends von ihrer faschistoiden Fratze ziehen – die teilweise schon zu erkennen ist.
In diesem Sinne:
Man sieht sich… auch in den Straßen von Augsburg!
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