Deutschland. Um ein Zeichen für sichere Fluchtwege und eine Entkriminalisierung der Seenotrettung zu setzen werden am Samstag, 7. Juli, bundesweit tausende Menschen auf die Straße gehen.
Im Namen der „Seebrücke“ finden am Samstag, 7. Juli, zahlreiche Demonstrationen und Aktionen für offene Fluchtwege nach Europa und die Aufnahme von Geflüchteten in solidarischen Städten statt. Aktuell sind in 9 Städten Kundgebungen angemeldet: Berlin (13 Uhr, Neptunbrunnen/Alexanderplatz), Bremen (11 Uhr, Hauptbahnhof), Frankfurt am Main (18 Uhr, Untermainbrücke), Gießen (16 Uhr, Messegelände), Hannover (14 Uhr, Opernplatz), Heidelberg (14 Uhr, Universitätsplatz), Köln (18 Uhr, Bahnhofsvorplatz), Leipzig (18 Uhr, Albertina), München (15 Uhr, Hofgarten/Max-Monument), Stuttgart (15 Uhr, Rotebühlplatz), Tübingen (16.30 Uhr, Holzmarkt), Ulm (14 Uhr, Hans-und-Sophie-Scholl-Platz), Wetzlar (13.30 Uhr, Alte Lahnbrücke) und Zwickau (12 Uhr, Schwanenteich).
Die „Seebrücke“ ist eine internationale Bewegung, die von verschiedenen Bündnissen und AkteurInnen der Zivilgesellschaft getragen wird. Die Initiative entstand spontan, als das Schiff „Lifeline“ mit 234 Menschen an Bord am Einlaufen in einen Hafen gehindert wurde. Während EU-Staats- und Regierungschefs eine Entscheidung mehrere Tage hinauszogen, hatten bereits mehrere europäische Städte angeboten, die Geflüchteten aufzunehmen.
An diese solidarische und unmittelbare Haltung knüpft die „Seebrücke“ an. Aus der Vernetzung von verschiedenen Aktivistinnen in einer Messenger-Gruppe wuchs rasch eine Bewegung, die mittlerweile tausende Menschen in Deutschland mobilisiert, sich für ein offenes Europa, solidarische Städte und sichere Häfen einzusetzen.
Verbreitung fand die Bewegung auch durch den Moderator Jan Böhmermann, der in einem Video Spenden für die Rechtskostenhilfe der Besatzung der „Lifeline“ und für die „Seebrücke“ aufruft. Bislang wurden über 170 000 € gesammelt.
Die Bewegung ruft dazu auf, als Zeichen der Solidarität Orange zu tragen – als Kleidungsstück, am Rucksack geknotetes Tuch oder Fahne, die aus dem Fenster hängt.
Die Demonstrationen am Samstag bilden nach Mitteilung von „Mission Lifeline“ den Auftakt für ein langfristiges Engagement, was über die Grenzen Deutschlands hinausgeht. Schon jetzt gibt es erste geplante Aktionen in anderen europäischen Ländern.
Die Bewegung „Seebrücke“ sammelt zur langfristigen Organisation weiterer Aktionen und Demonstrationen unter gofundme.com/seebruecke Spenden.
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