Von Franziska Stier – Basel. Am 11. August fand die legendäre Wasserschlacht zu Basel statt. Die Quartiere St. Johann und Kleinbasel liefern sich auf der Dreirosenbrücke jeden Sommer einen Kampf um die Vormachtstellung in Basel. Dieses Mal gewann Kleinbasel – aber wie!
In diesem Jahr wurde das chaotische Treiben erstmalig von Polizeikräften begleitet. Sie versuchten mühevoll aber leidenschaftslos, die KriegerInnen von der Strasse fern zu halten. Mit dabei war auch ein unbekannter Hund, der sich (erfolglos) als Saboteur schon vor Beginn der Schlacht daran machte, die Munition der KleinbaslerInnen zu zerstören (siehe Video unten).
Gegen 14.50 Uhr zogen beide Gruppen zur Brückenmitte. Dabei fiel das kreative Drohszenario, dass der Einschüchterung des gegnerischen Quartiers dient, in diesem Jahr relativ klein aus. Um 15 Uhr flogen die ersten Wasserbomben. Bald darauf setzte auch der Nahkampf ein. Das offensive Kleinbasel brachte St. Johann sehr schnell in die Defensive. Dessen KämpferInnen wurden bereits um 15.25 Uhr von der Brücke in ihr Quartier gedrängt.
Trockene Kleidung am Ende der Schlacht
Einige KleinbaslerInnen zeigten sich über die Schwäche des St. Johanns enttäuscht. Eine Mutter aus dem 4057 (Kleinbasel), die mit der Familie für ihr Quartier kämpft, gab uns gegenüber zu verstehen, dass die 4056er (St. Johann) offensichtlich kein Wasser mehr hätten und der hintere Teil des Heeres komplett trocken sei. Andere KleinbaslerInnen überschütteten sich nach der Schlacht gegenseitig mit Wasser, um der Hitze des Gefechts etwas Abkühlung zu geben.
Auch unser Großbasler Mitarbeiter František Matouš bestreitet den eindeutigen Siegeszug des Kleinbasels nicht, und zeigt sich über die Schwäche des eigenen Quartiers betrübt.
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