Schorndorf. Unter dem Titel „Selbstveränderung und Veränderung der Umstände – Erfahrungen im Gefolge von 1968“ hält die Soziologin und Feministin Frigga Haug in der Schorndorfer Manufaktur am Freitag, 12. Oktober, einen Vortrag. Das Thema Selbstveränderung und Veränderung der Umstände zieht sich in mehr als drei Dekaden durch die Felder kritische Psychologie, Erinnerungsarbeit, Politik, Moral, Alltagsforschung, Gefühle, Angst, Literatur und Film, Erfahrung und Theorie, Subjektivität und Politik. Frigga Haug blickt in ihrem aktuellen Buch „Selbstveränderung und Veränderung der Umstände“ auf Gedankengänge zurück, die in diesen Kontexten entstanden sind und die nach wie vor Aktualität besitzen.
Sie fragt, was sich dabei lernen lässt über Theoriebildung, über Lernprozesse, über Vermittlung, über methodisches Herangehen, also über die Fragen nach nützlicher Wissenschaft für die Gesellschaft. Es wird deutlich, in welchen stürmischen, ja krisenhaften Zeiten sich feministisches Denken entwickelte und was an historischem Zeitwissen zum Verständnis dazugehört. Als Grundthema ihrer Überlegungen zieht sich die Frage durch: Wie können Lernerfahrungen festgehalten und tradiert werden in einem Prozess individueller und kollektiver Veränderung?
Frigga Haug, geboren 1937, Dr. phil. habil, war bis 2001 Professorin für Soziologie an der Hochschule für Wirtschaft und Politik Hamburg, hatte Gastprofessuren in Kopenhagen, Innsbruck, Klagenfurt, Sydney, Toronto, Durham (USA). 2016 erhielt sie die Ehrendoktorwürde der Universität Roskilde. Frigga Haug ist Mitglied im Europäischen Forum linker Feministinnen, Bund demokratischer Wissenschaftler sowie der Partei Die Linke.
Eintritt frei, um Spenden wird gebeten
Freitag, 12. Oktober 2018, 19 Uhr
Manufaktur, Hammerschlag 8, 73614 Schorndorf
Forum Politik in der Manufaktur in Kooperation mit der
Rosa-Luxemburg-Stiftung Baden-Württemberg
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