Karlsruhe. Parallel zu der Demonstration unter dem Motto „unteilbar“ in Berlin gingen am Samstag, 13. Oktober, auch in Karlsruhe Menschen auf die Straße. Organisiert vom Antirassistischen Netzwerk Baden-Württemberg zogen über 2000 Menschen durch die Straßen und protestierten gegen nationalistische und rassistische Hetze.
Treffpunkt und Ort der Auftaktkundgebung war der Vorplatz vor dem Karlsruher Hauptbahnhof. Aus ganz Baden-Württemberg hatte es gemeinsame Anreisen zu der Veranstaltung gegeben, sodass zu Beginn bereits reges Treiben rund um den Lautsprecherwagen herrschte. Eine Vertreterin des Antirassistischen Netzwerks eröffnete die Kundgebung. Es folgten vier Redebeiträge von Initiativen und Gruppen, die sich mit der Unterstützung und den Rechten von Geflüchteten befassten.
Die Redner griffen dabei beispielhaft immer wieder auf eigene Erfahrungen und Erlebnisse aus ihrer politischen Arbeit zurück. Auch wurde thematisiert, wieso in Karlsruhe und nicht etwa in Stuttgart demonstriert wurde. Grund sei der Umgang des Regierungspräsidiums Karlsruhe mit Geflüchteten. Sie seien bereits in den 80er Jahren in Sammellagern untergebracht worden.
Danach formierte sich der Demonstrationszug, der sich zügig und lautstark seinen Weg in die Innenstadt bahnte. Dort wurde zur selben Zeit das alljährliche Stadtfest gefeiert. So waren zehntausende Menschen in der Stadt. Zum Teil verlief die Demonstrationsroute durch die enorm vollen Fußgängerzonen. So konnten die AntirassistInnen ihre Themen und ihren Protest unmittelbar an Außenstehende herantragen.
Die Reaktionen der PassantInnen waren positiv. Es waren nur wenige ablehnende Sprüche und Aussagen zu hören. Zum Teil ließen jedoch Geschäftsleute die Rollläden ihrer Geschäfte herunter und zeigten so ihre Haltung gegenüber der Demonstration.
Als die Innenstadt durchquert war, folgte die Abschlusskundgebung auf dem Kronenplatz. Dort sprach unter anderem der Bundestagsabgeordnete der Linken Michel Brandt. Anschließend löste sich die Versammlung langsam auf.
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