Stuttgart. Die DGB-Jugend Baden-Württemberg macht bei einer Campustour am Dienstag, 6. November, Halt an der Uni Stuttgart. Zentrales Thema ist der Mangel an bezahlbarem Wohnraum.
Für Studierende ist es häufig schwierig, bezahlbare Wohnungen zu finden. Viele seien auf die Unterstützung durch die Familie oder auf Nebenjobs neben einem Vollzeitstudium angewiesen, erklärt die DGB-Jugend. „Der Wohnraummangel trifft Menschen mit geringem Einkommen, wozu meist auch Studierende gehören, besonders hart“, sagt Jessica Messinger, Jugendbildungsreferentin der DGB-Jugend in der Region Nordwürttemberg.
In Stuttgart sind die Wartezeiten für einen Platz im Studierendenwohnheim extrem lang. Zudem seien die Mietpreise für WGs und Wohnungen auf Rekordniveau geklettert. Durchschnittlich 475 Euro zahlten Studierende für ein WG-Zimmer in Stuttgart. Damit gehöre Stuttgart zu den teuersten Wohnorten für Studierende in Deutschland.
Zudem fehlen nach einer aktuellen Studie der Hans-Böckler-Stiftung in Stuttgart über 42 500 bezahlbare Wohnungen für Haushalte mit kleinem bis mittlerem Einkommen. Messinger weiter: „Als Gewerkschaftsjugend setzen wir uns deshalb für mehr sozialen Wohnungsbau durch die öffentliche Hand und eine echte Mietpreisbremse ein. Speziell für Studierende sehen wir Land und Kommunen in der Pflicht, ausreichend bezahlbaren Wohnraum in den Städten mit Hochschulstandorten zur Verfügung zu stellen, zum Beispiel durch Studierendenwohnheime.“ Darauf solle mit einer sichtbaren Aktion am Campus hingewiesen werden.
Weiterhin solle mit der Campustour für mehr Kontakt von Studierenden mit der Gewerkschaft gesorgt werden, denn immer mehr junge Menschen entschieden sich für ein Studium statt für eine Ausbildung. „Auch für Studierende ist es wichtig, ihre Rechte am Arbeitsplatz zu kennen und sich sowohl im Nebenjob während des Studiums als auch im späteren Beruf für diese Rechte und gute Bedingungen einsetzen zu können“, so Messinger.
Die DGB-Jugend bietet dafür neben Informationsmaterial auch Beratung und die Mitwirkung in gewerkschaftlichen Hochschulgruppen an. Die Aktion findet am 6. November zwischen 11 und 14 Uhr am Unistandort Stadtmitte zwischen K1 und K2 statt (Kepplerstraße 11 und 17).
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