Von Wolfgang Weichert – Stuttgart. Mehrere hundert Menschen versammelten sich am Montag, 17. Dezember, auf dem kleinen Schlossplatz in Stuttgart zur 446. Montagdemo gegen Stuttgart 21.
Redner waren der Ingenieur Hans Heydemann von Ingenieure22 zum Thema „Der Brandschutzaspekt im Verfahren Schutzgemeinschaft Filder gegen das Eisenbahnbundesamt“ und Dieter Reicherter, Vorsitzender Richter am Landgericht außer Dienst, zum Thema „Innenminister Thomas Strobl und der Terror bei Stuttgart 21“.
Hans Heydemann berichtete in seiner Rede von der Verhandlung am 20. November 2018 beim Verwaltungsgerichtshof Mannheim. Dort ging es um die Klage der Schutzgemeinschaft Filder gegen den Filderabschnitt PFA 1.3A. Heydemann griff nur einige Punkte heraus, bei denen es um den Brandschutz im Filderbahnhof ging. „Der Richter fragte die Bahn, was denn nun werden solle, die Pläne müssten ja wohl geändert werden, was die Bahn-Vertreter denn auch kleinlaut zugaben. Umso unverständlicher, dass sich nichts davon im Urteil des VGH wiederfindet!“, erklärte er.
Dieter Reicherter begrüßte vor Beginn seiner Rede nicht nur die DemonstrantInnen, sondern auch die Leute vom Verfassungsschutz, die ja sicherlich bei solch einem Thema anwesend seien.
Die Ingenieure22 wollten vom baden-württembergischen Innenminister Thomas Strobl eine Stellungnahme zum Thema Terroranschläge auf Stuttgart 21. Auf den Gedanken kamen die Ingenieure22 aufgrund der Feststellungen in einem Urteil des Verwaltungsgerichts Stuttgart. Dort ging es um eine Klage der Ingenieure22 auf Einsichtnahme in die Evakuierungspläne bei S21. Diese Klage wurde abgewiesen mit der Begründung, die Kenntnisnahme der Unterlagen durch Unbefugte könne zu einem Missbrauch dieser Informationen für einen terroristischen Angriff auf den Bahnbetrieb führen.
Eine vernünftige Antwort bekamen sie bis heute nicht.
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