Bochum. Auf das Wahlkreisbüro von Sevim Dagdelen wurde am Wochenende vor Weihnachten erneut ein Anschlag verübt. „Zum Wochenende wurde das Schaufenster meines Büros mit einem großen Steinbrocken eingeworfen und massiv beschädigt“, schreibt die Bundestagsabgeordnete der Linken auf „Facebook“. Der Angriff reihe sich ein in eine Vielzahl von Anschlägen in den vergangenen Jahren.
„Drohungen gegen meine Person sind nichts Neues“, erklärt die 43-jährige Abgeordnete: „In den letzten Wochen waren die Hetze und die Beleidigungen besonders massiv. Meine politische Arbeit setze ich aber unverändert fort. Ich lasse mich nicht einschüchtern.“
Das Büro der stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der Linken liegt in der der Alleestraße in Bochum. Die örtliche MLPD erklärte sich solidarisch mit der in Duisburg geborenen Abgeordneten, die kurdisch-alevitische Eltern hat und auch dem Auswärtigen Ausschuss des Bundestags angehört. Auch auf Mitglieder der MLPD habe es in den letzten Wochen rechte Angriffe gegeben – und sogar Morddrohungen gegen die Internationalismusverantwortliche Monika Gärtner-Engel.
„Hintergrund für diese Entwicklung ist die Rechtsentwicklung der Bundesregierung und des faschistischen Erdoğan-Regimes, das sich derzeit mit Unterstützung der USA auf einen erneuten Überfall auf die Kurden in Syrien vorbereitet. Offensichtlich fühlen sich faschistische Kräfte dadurch ermutigt, aus ihren Löchern zu kriechen und derartige Angriffe wie gegen dein Büro durchzuführen“, erklärt die MLPD weiter. Alle Antifaschistinnen und Antifaschisten und linken Kräfte müssten zusammenstehen.
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