Von Meide Wolt und Wolfgang Weichert – Stuttgart. 40 SchülerInnen und Auszubildende organisierten am Freitag, 21. Dezember, unter dem Motto #FridaysForFuture einen Sitzstreik vor dem Rathaus in Stuttgart. Sie folgten dem Beispiel der 15 Jahre alten Greta in Schweden. Nachdem sie angefangen hatte, die Schule zu schwänzen, um gegen den Klimawandel zu demonstrieren, begannen weltweit Schülerinnen und Schüler, vor Parlamente und Rathäuser zu ziehen. Die nächste #fridaysForFuture Veranstaltung in Stuttgart ist für den 19. Januar erneut vor dem Rathaus geplant.
„We can no longer save the world by playing by the rules. It’s time to rebel to save the future” – ein Zitat der 15-jährigen schwedischen Klimaaktivistin Greta Thunberg im Streik.
„Der Klimawandel wartet nicht auf unseren Schulabschluss. Er ist längst eine reale Bedrohung für unsere Zukunft. Gleichzeitig unternehmen unsere Politiker*innen nichts, um die Klimakrise abzuwenden. Deshalb streiken nun fortan Schüler*innen sowie Azubis, Studierende und andere junge Menschen aus aller Welt jeden Freitag für das Klima und den sofortigen Kohleausstieg.“ Das ist auf der Internetseite der BUND-Jugend zu lesen, die zwar nicht Mitveranstalter der Klimastreik-Aktionen ist, sie aber unterstützt.
Gegen verschmutzte Meere, gegen Plastik, gegen Braunkohle, gegen Fleisch: Die SchülerInnen in Stuttgart sind gegen alles, was unseren Planeten zerstört. Auf Schildern haben sie Sätze stehen, wie: „Es gibt keinen PLANeten B.“ Und sie klagten an, die PolitikerInnen im Rathaus hinter ihnen und in gleicher Weise die BesucherInnen auf dem Weihnachtsmarkt vor ihnen.
Sie sind für Klimagerechtigkeit, für ein „Recht auf Zukunft“, und sie möchten diese Zukunft jetzt selbst bestimmen. Stunden lang schauten sie dem Treiben auf dem Weihnachtsmarkt zu. Dann griff eine von ihnen nach dem Megafon und fing an zu den PassantInnen zu sprechen, was ihr und allen anderen durch den Kopf ging.
Unfassbar fand sie die Verantwortungslosigkeit all derer, die weiter auf dem Weihnachtsmarkt einkauften, als ob unser Leben immer so weiter gehen könnte. „Wie lange wollen sie noch konsumieren, statt sich für das Klima einzusetzen?“, begann sie zu fragen und schüttete in einem Sprechfluss ihren Zorn über ein System, das unseren Planeten zerstört, vor die Füße der mit Einkaufsplastiktüten voll bepackten PassantInnen.
Es gibt auf Twitter ein Video der Aktion an der Treppe zum Rathaus trotz leichten Nieselregens. Die Aktion versetzte auch die Security, die den Stuttgarter Weihnachtsmarkt bewacht, in leichte Aufregung. Die nächste #fridaysForFuture Veranstaltung in Stuttgart ist für den 19. Januar erneut vor dem Rathaus geplant.
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