Freiburg. Unter dem Motto „Never Again! Aktionstage gegen autoritäre und faschistische Tendenzen!“ läuft derzeit in Freiburg eine Veranstaltungsreihe mit Vorträgen, Lesungen und Diskussionen. Sie endet mit einer Gedenkkundgebung zur Befreiung von Auschwitz am Sonntag, 27. Januar, 16 Uhr auf dem Platz der alten Synagoge.
Beteiligt sind das Referat für Hochschulpolitik des Studierendenrats der Universität Freiburg, Radio Dreyeckland, der Infoladen Freiburg, der Lesekreis zur kritischen Aneignung (LKA) und das Referat gegen Antisemitismus. Zum Auftakt gab es einen Input des KTS Freiburg, und Klaus Bittermann sprach unter der Überschrfit „Die Wiedergutwerdung der Deutschen“ über den 1997 gestorbenen Soziologen Eike Geisel, einen unnachgiebigen Kritiker der Entsorgung deutscher Vergangenheit.
Die weiteren Themen und Programmpunkte:
Die Deutsche Burschenschaft in der völkisch-autoritären Sammlungsbewegung, Donnerstag, 17. Januar, 20 Uhr KTS Freiburg (Baslerstr. 103)
Noch vor gut zehn Jahren drohte für die „Deutsche Burschenschaft“, dass sie in der politischen Bedeutungslosigkeit verschwindet. Mit dem Einzug der AfD in die Parlamente jedoch ergaben sich für die elitären und nationalistischen Studenten neue Karriereoptionen. Ein Blick auf die Entwicklung des aktuellen Rechtstrends zeigt:
die Burschenschaftler haben dabei an wichtigen Stellen mitgewirkt.
Sonja Brasch zeigt auf, warum die Verbinder strukturell und historisch für die rechte Sammlungsbewegung relevant sind und an welchen Stellen sie zu finden sind.
Lesekreis: Erziehung nach Auschwitz, Montag, 21. Januar, 18 Uhr KTS Freiburg (Baslerstr. 103)
Zugrunde liegt ein Text von Theodor W. Adorno.
Strafsystem Bildung – Disziplinierung zur Konformität oder Erziehung zur Mündigkeit?
Donnerstag, 24. Januar, 20 Uhr KTS Freiburg (Baslerstr. 103)
Sorgt das Bildungssystem dafür, dass soziale Ungleichheiten abgebaut werden, und ermöglicht es Menschen, an der Gestaltung der Gesellschaft teilzunehmen? Oder sorgen die Institutionen dafür, dass SchülerIinnen und StudentInnen systematisch geformt und an eine vermeintliche Normalität angepasst werden?
Kevin Kunze spricht über gesellschaftliche Konformitäten, Disziplinaranstalten und die Hochschule als Gefängnis. Er studiert an der Universität Lüneburg und ist im Vorstand der bundesweiten Studierendenvertretung fzs (freier zusammenschluss von student*innenschaften).
Gedenkkundgebung zur Befreiung von Auschwitz
Sonntag, 27. Januar, 16 Uhr, Platz der alten Synagoge
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