Von Wolfgang Weichert – Stuttgart. Die AfD rief für Samstagvormittag, 2. Februar, zu einer „Pro-Diesel-Demo“ auf. Etwa 50 TeilnehmerInnen kamen zur „grünen Brücke“ am Stuttgarter Neckartor. Ob die geringe Teilnehmerzahl der Uhrzeit um 10 Uhr geschuldet war, konnte nicht ermittelt werden.
Der erste Sprecher zeigte sich etwas enttäuscht, dass nur so wenige Teilnehmer dem Aufruf gefolgt waren. Außerdem beklagte die AfD, dass sie auf einer weiteren Pro-Diesel-Demo, die eine Privatperson
organisierte, nicht sprechen dürfe (siehe AfD zieht sich aus Dieseldemo zurück). Die AfD besteht darauf, dass ihre Parteigänger die ersten waren, die zu einer Pro-Diesel-Demo aufgerufen hatten.
Ein weiterer Sprecher demonstrierte sehr anschaulich, wie man das Nox-Problem lösen könnte. Das Antifaschistische Aktionsbündnis Stuttgart und Region (AABS) hatte zu einer Gegendemonstration und zur Mahnwache am Neckartor aufgerufen. Etwa 40 TeilnehmerInnen versuchten, einen Steg zu blockieren, um den Weg zur AfD-Demonstration zu versperren. Hierbei kam es kurzfristig zu kleineren Rangeleien und zu Beleidungen zwischen AfD-Anhängern und Gegendemonstranten.
Als die Polizei ihre Kräfte verstärkte, zogen die GegendemonstrantInnen davon. Auf dem Weg zu der sogenannten Mahnwache wurden sie kurz vor dem Ziel eingekesselt (ein Erfahrungsbericht folgt). Die Polizei nahm ihre Personalien auf und erteilte Platzverweise.
Der ursprünglich auf dem Bescheid aufgedruckte Bereich für den Platzverweis wurde von der Polizei kurzerhand mit Kugelschreiber um den Platz der angemeldeten Gegendemo und Mahnwache erweitert und der Protest so vereitelt. Während dessen beendete die AfD ihre Demonstration eine halbe Stunde vor dem offiziell angemeldeten Ende bereits um 11.30 Uhr.
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