Gastkommentar von Ingo Speidel – Stuttgart. „Wie stehen wir zu Fridays for Future?“ Diese Frage stellt sich ein Mitglied der „SeniorInnen gegen Stuttgart 21″. Seine Antwort: „Wozu lernen, wenn wir keine Zukunft haben?“ Die Logik der SchülerInnen ist radikal. Konsequent. Furchtlos.“
Radikal, konsequent und furchtlos stellen die SchülerInnen das Problem. Wie das Kind in „des Kaisers neue Kleider“. Unser Leben, unser Tun, unsere politischen Aktivitäten müssen wir auf dieses Ziel ausrichten – die Rettung des Klimas. Wenn nicht, sind sie im Grunde sinnlos.
Entsprechend die Aktionsform der jungen Leute: Schulstreik jeden Freitag. Das heißt: So darf es nicht weitergehen, das Leben, im normalen Trott, wie bisher. Und wir Älteren? Solidarisch? Glückwunsch? Aufmunterung? Wir fühlen uns als ZuschauerInnen. Irgendwie hilflos. Ja, wenn wir SchülerInnen wären, wüssten wir schon …
Halt! Stehlen wir uns nicht aus der Verantwortung! Wir haben sehr viel zu tun mit ihrem Ziel, das Klima zu retten. Schließlich sind wir es, die das Klima zerstören. Mit unserer imperialen Lebens- und Wirtschaftsweise. Aber wir sind doch an allen möglichen Fronten aktiv gegen die Klimazerstörung, im persönlichen Leben und in der Politik? Und doch ist die realistischste Perspektive die, dass sich die Menschheit in wenigen Generationen selbst ausrottet. Deshalb die Panik-Initiative von Greta Thunberg: „Fridays for Future“.
Die jungen Leute wollen kein Lob von uns, keine Ratschläge. Sie wollen ernst genommen werden. Sie zwingen uns zu Antworten und Aktionen unsererseits auf der Höhe der Bewegung „Fridays for Future“: radikal, konsequent und furchtlos. Für Freitag 15. März, ist ein „Bildungsstreik fürs Klima“ geplant. Nehmen wir diesen Aktionstag als Herausforderung für uns alle!
Hinweis der Redaktion: Kundgebung mit „Wanderschaft“, Freitag, 22. Februar, 11 Uhr, Stuttgart, Marktplatz: 13. Bildungstreik für das Klima
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