Von Wolfgang Weichert – Stuttgart. Die jüngsten Pro-Dieseldemos in Stuttgart hatte weniger Zulauf als die vorausgehenden. Etwa 800 TeilnehmerInnen folgten dem Aufruf von Joannis Sakkaros und kamen am Samstagnachmittag, 2. März, zum Neckartor. Die Kundgebung dauerte eine halbe Stunde. Dann zogen die TeilnehmerInnen in einem Demonstrationszug zum Stuttgarter Schlossplatz zur Abschlusskundgebung. Zur AfD-Demo kamen lediglich zwischen 60 und 70 Teilnehmer.
„Grüne weg“ und „Hermann weg“ – gemeint war der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann – skandierten die Teilnehmer. Joannis Sakkaros bat die Teilnehmer, keine Parolen gegen die Grünen zu rufen. „Sonst glaubt man noch, dies wäre eine AfD-Demo“, so Sakkaros und stimmte an: „Wir sind hier, wir sind laut, weil man uns den Diesel klaut.“
Das interessierte den meisten Teilnehmer allerdings nicht. Sie riefen weiter „Grüne weg“. Als am Rande ein Passant mit Schild gesichtet wurde, auf dem „Stuttgart erstickt“ zu lesen war, hörte man einen Teilnehmer rufen „Packt ihn, das ist ein Grüner“.
Auch das Banner „Ganz Stuttgart hasst die Grünen“ zeugte nicht davon, dass man auf den Organisator hören würde. Das Schild „Grüne die gefährlichste Partei Deutschland“ entspricht eher der Wortwahl aus einem AfD-nahen Umfeld.
In der Tat waren auch Anhänger der AfD-nahen Gewerkschaftsliste Zentrum auf der Demonstration zu sehen. Joannis Sakkaros muss aufpassen, dass sich nicht rechte Gruppierungen die Demonstration für ihre Zwecke zu Nutze machen – falls das nicht ohnehin schon der Fall ist.
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