Von Wolfgang Weichert – Stuttgart. Mehr als 3000 Jugendliche gingen am Freitag, 15. März, trotz Regens in Stuttgart auf die Straße, um für eine sinnvollere Klimapolitik zu demonstrieren. Am Tag des weltweiten Klimastreiks #fridaysforfuture gab es 1700 Kundgebungen in etwa 100 Ländern.
Auf dem Stuttgarter Marktplatz sprach Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne) zu den Jugendlichen und stellte sich auch deren Fragen. Um die Mittagszeit zog die Menge auf den Stuttgarter Schlossplatz zur Hauptkundgebung.
„Eigentlich könnten uns Politiker wie Lindner lieber sein als Politiker, die uns loben, aber auch nichts machen“, sagte einer der Redner. Denn Politiker wie der FDP-Mann Christian Lindner sagten „direkt, dass sie nichts von uns halten“.
Vom Schlossplatz startete am frühen Nachmittag die Demonstration durch die Stuttgarter Innenstadt. Er führte auch über die viel befahrene B14. Hier sperrte die Polizei lediglich zwei der drei Fahrspuren, die in die Innenstadt führen. PKWs und LKWs passierten auf der dritten Fahrspur den Demonstrationszug, der nicht einmal von Polizeibeamten komplett gesichert wurde. Die Demonstration führte am Landtag vorbei wieder zum Stuttgarter Marktplatz, wo es eine Abschlusskundgebung gab.
Die Stuttgarter Jugendlichen konnten sich als Teil einer internationalen Bewegung fühlen. Nach Angaben der Taz waren es in Bangkok rund 50 TeilnehmerInnen. Seoul meldete rund 100 TeilnehmerInnen. Bis zu 20 000 junge Menschen waren in Berlin für eine bessere Klimapolitik auf der Straße.
In Buenos Aires freute man sich über gut 1500 anwesende SchülerInnen. In den nordindischen Städten Gurgaon und Delhi waren 400 und 300 streikenden Schülerinnen auf der Straße, im südindischen Hyderabad 700. Direkt vor dem Kolosseum in Rom versammelten sich tausende SchülerInnen und StudentInnen.
In Honkong kamen mehr als 1000 Schülerinnen und Schüler im Regierungsviertel zusammen. In Düsseldorf hat man mit 500 Teilnehmern gerechnet, doch es kamen 7000. London meldete mehrere tausend Teilnehmer, New York einige hundert SchülerInnen und StudentInnen, die der Klima-Ignoranz in ihrem Land trotzen. In Paris sollen 50 000 TeilnehmerInnen auf der Straße gewesen sein.
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