Von Paul Linker – Stuttgart/Esslingen. Das Thema Mobbing an deutschen Schulen ist zurzeit wieder in aller Munde, zuletzt durch den tragischen Fall des 11-jährigen Mädchens in Berlin. Leider kommen erst nur Spitzen des riesigen Eisbergs ans Tageslicht. Mobbing ist an allen Schulen und in vielen Unternehmen sehr präsent, auch wenn es Politiker, Schulleiter und Lehrer gerne unter den Teppich kehren.
Der zunehmende Einsatz von sozialen Medien hat die Situation noch weiter verschlimmert. Denn wo lässt es sich so schön mobben, ohne seinem Gegenüber direkt ins Gesicht zu sehen? Schreiben geht einfach, ins Gesicht sagen, wird schon schwieriger.
Die Zahl der Suizide durch Mobbing nimmt leider immer weiter zu. Die anderen Opfer leiden lebenslang an den Folgen.
Um auf diese Problematik aufmerksam zu machen, hat sich nun eine Gruppe von AktivistInnen zusammen getan, um ihre Forderungen durch deutschlandweite Demonstrationen an die Öffentlichkeit zu bringen. Diese Forderungen sind:
1. Transparenz von Behörden und Schulen
2. Pflichtschulungen von Lehrern und Schulleitung zum Umgang mit Mobbing
3. Meldepflicht bei Vorfällen durch die Schulleitung
4. Mehr Schulsozialarbeiter
5. Mehr Präventionsmaßnahmen durch regelmäßige Aktionen (Mediatoren oder Anti -Mobbing- Veranstaltungen)
6. Prävention als Pflichtfach
Für Samstag, 18. Mai, sind auch in Stuttgart (Lautenschlagerstraße) und in Esslingen am Bahnhofsplatz um jeweils 11 Uhr Demonstrationen zu diesem Thema angemeldet.
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