Tübingen. Am 12. Juni 2019 weitete sich der Skandal um das militante, rechte „Prepper“-Netzwerk in Polizei, Bundeswehr und Geheimdiensten aus: Drei ehemalige und ein aktiver Beamter des Sondereinsatzkommandos Mecklenburg-Vorpommern sind festgenommen worden. Sie sollen den „Preppern“ Dienstmunition überlassen haben. Nach mehrmonatiger Recherche veröffentlichte die Informationsstelle Militarisierung e.V. (IMI) am 13. Juni eine Studie zum rechten Netzwerk um „Hannibal“. Die Studie ist unter folgendem Link kostenfrei verfügbar: https://www.imi-online.de/download/IMI-Studie2019-4%20Hannibal-Web.pdf.
Luca Heyer, der Autor der Studie, kritisiert die passive Haltung der Bundesregierung in diesem Zusammenhang: „Der Netzwerk-Charakter des Komplexes um ‚Hannibal‘ wird systematisch geleugnet. Die vielen Fälle, in denen Waffen bei rechten Soldaten oder Polizisten gefunden wurden, sind leider keine Einzelfälle, wie es uns die Bundesregierung glauben machen möchte. Es handelt sich vielmehr um ein gefährliches und weit verzweigtes Terror-Netzwerk mit besten Verbindungen in die Sicherheitsbehörden, das durch ‚Hannibal‘, den Verein UNITER und mehrere Chatgruppen zusammengehalten wird.“ Diese Zusammenhänge zwischen den „Preppern“ in Mecklenburg-Vorpommern, Franco Albrecht und „Hannibal“ legt die 16-seitige Studie detailliert dar.
Wer beabsichtigt, die Studie nachzudrucken, muss vorher bei der Informationsstelle Militarisierung (imi@imi-online.de), um Freigabe fragen.
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