Stuttgart. Lilo Herrmann, Studentin der technischen Hochschule Stuttgart, kämpfte als junge Mutter mutig gegen die Nazis. Vom 8. bis zum 12. Juni 1937 wurde ihr vor dem „Volksgerichtshof“ in Stuttgart der Prozess gemacht und sie wurde zum Tode verurteilt. Nach ihrer Verlegung nach Berlin wurde sie dort am 20. Juni 1938 hingerichtet. Zum 81. Todestag von Lilo Herrmann wird mit einer Kundgebung in Stuttgart an das Leben und Wirken von Lilo Herrmann erinnert. An eine Frau, die für eine gerechte Welt gekämpft hat. An eine Frau, die im Widerstand gegen Krieg und Faschismus ihr Leben ließ.
Die Kundgebung mit Rede- und Musikbeiträgen wird organisiert von der VVN-BdA und dem Linken Zentrum Lilo Herrmann.
Ab Ende der 1920er Jahre war Lilo Herrmann politisch aktiv und trat im Jahr 1931 in die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) ein. Dort beteiligte sie sich an Bildungsarbeit, war im antifaschistischen Widerstand aktiv und überbrachte unter anderem Informationen über Rüstungsprojekte der Nazis an KPD-Strukturen in der Schweiz. Am 7. Dezember 1935 wurde sie in Stuttgart von der Gestapo verhaftet. Bei ihr wurde der Lageplan einer Munitionsfabrik gefunden. Trotz zahlreicher Verhöre und erschwerten Haftbedingungen hat sie ihre Genossinnen und Genossen nicht verraten. Sie wurde am 2. Juni 1938 von den Faschisten ermordet.
Nachdem die langjährige Forderung der VVN-BdA, der Studierendenschaft und des Personalrats Lilo Herrmann zu ehren von der Stuttgarter Uni-Leitung abgewiesen wurde, stellte der Stadtjugendring Stuttgart 1988 in einer Nacht- und Nebelaktion einen Gedenkstein für sie auf.
Kundgebung am Donnerstag, 20. Juni 2019, 17 Uhr,
Lilo Herrmann Gedenkstein,
Stadtgarten Universität Stuttgart Stadtmitte,
Keplerstraße 7 (zwischen den beiden Unitürmen K1 / K2 in der Innenstadt), 70174 Stuttgart
Hintergründe zu Lilo Herrmann:
https://www.linkeszentrumstuttgart.org/ueber-uns/namensgebung/
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