Stuttgart. „Muster der Macht“ heißt eine Ausstellung, die am Freitag, 26. Juli, um 19 Uhr in der Oberwelt in der Reinsburgstraße 93 eröffnet wird. Der Künstler Peter Schmidt nimmt mit seiner „Panoptikonvitrine“ teil.
„In den letzten Jahren schien es so, als seien die Muster der Macht fest zementiert“, heißt es in der Einladung. „Seit einiger Zeit wissen wir jedoch, dass dies nicht der Fall ist. Die Muster sind im Umbruch, sowohl durch fortschreitende Technologisierung als auch durch gesellschaftliche Umbrüche. Technologie hat uns die Möglichkeit gegeben, uns allumfassend zu informieren. Gleichzeitig wurde dadurch die Möglichkeit geschaffen, Informationen und Meinungen zu manipulieren. Ganz neue Muster und Mächtige sind auf diese Weise entstanden.“
Auf der anderen Seite gingen Menschen, die sich als ohnmächtig erleben, im Anblick aktueller gesellschaftlicher Konflikte und Skandale innerlich auf Distanz zu Sphären von Machtmissbrauch und Korruption, aber mitunter auch zu demokratischen Grundwerten. „Die Forderung nach einfacheren Strukturen oder direkter Teilhabe kann sich emanzipativ oder auch gewaltaffin auswirken. Und am Ende hat es keiner geahnt und gewollt“, heißt es weiter.
Der Verein „Oberwelt“ hat Künstler eingeladen, sich mit diesem Themenkomplex und den sich daraus ergebenden Fragen zu beschäftigen: Wohin diffundiert Macht angesichts der Frage nach wirksamer Verantwortung in Politik,Wirtschaft und digitaler Welt? Wo wirken Muster von Ermächtigung und Teilhabe, machen Macht und Wirksamkeit erlebbar und greifbar? Wie versteckt sich Macht, bei aller vermeintlichen Akkumulation? Können auch Muster Macht ausüben?
Bei der Eröffnung der Ausstellung am Freitag, 26. Juli, um 19 Uhr zeigt Oana Vainer eine Performance. Eine kommentierte Videopräsentation mit Shahar Marcus aus Tel Aviv ist für
Samstag, 27. Juli, 19 Uhr vorgesehen.
Die Ausstellung ist bis zum 7. September geöffnet. Sie kann montags von 21.30 Uhr bis 24 Uhr besichtigt werden, außerdem nach Vereinbarung unter Telefon 0711-650067.
Die Finissage ist am Samstag, 7. September, um 17 Uhr mit einem Vortrag von Joachim Peter über aktuelle Entwicklungen des Langzeitprojekts „Zeitsprünge Heilbronn“, insbesondere zu Raubkunst und einen Mahnmalentwurf zum ehemaligen Judenhaus. Um 19 Uhr beginnt ein Filmabend.
Die weiteren Beteiligten an der Gruppenausstellung:
Nora Back
Jörg Buchmann
Joao Hoyler Correia
Maciek Cywinski
Jenny Dam
Globalodromia / FILOART
Simon Götz
Thomas Gräther
Dorothea Grathwohl
Matthias Gronemeyer
Markus Hallstein
Hannes & Maurice
Kirsten Hohaus
Bianca Patricia Isensee
Barbara Karsch-Chaieb
Anja Klafki
Dorothee Lang
Gudrun Latten
Moritz Liewerscheidt
Shahar Marcus
Sofiia Melnyk
Paula Muhr
Brigitte Neufeldt
Patricia Otte
Joo Peter
Hans Pfrommer
Peter Prothmann
Stefanie Reling-Burns
Uwe Schäfer
Steffen Schlichter
Eva Schmeckenbecher
Janina Schmid
Peter Schmidt
Cora Schönemann
Stef Stagel
Katja Struif
Thomas Ulm
Manfred Unterweger
Oana Paula Vainer
Konstantin Voit
Thomas Volkwein
Bernadette Wolbring
Gabrielle Zimmermann
Folge uns!