Von Wolfgang Weichert – Stuttgart. Die bundesweit erste Fridays for Future-Demonstration in einem Flughafen spielte sich am Freitag, 26. Juli, in Stuttgart ab. Mehr als 300 SchülerInnen und UnterstützerInnen trafen sich im Terminal 1 des Flughafens, um für eine bessere Klimapolitik zu demonstrieren.
Johannes Schumm, Pressesprecher des Stuttgarter Flughafens, betonte, dass der Flughafen die Aktion der jungen Leute unterstütze und es richtig sei, was sie tun. Deshalb habe man die Aktion für zwei Stunden genehmigt. Auch der Flughafen Stuttgart wolle klimaneutral werden. Schließlich habe man schon die Vorfeldbusse auf Elektro umgestellt, und der Flughafen produziere eigenen Strom. Bis 2050 soll der Flughafen Stuttgart klimaneutral betrieben werden.
Unterdessen forderten die DemonstrantInnen, dass eine Kerosinsteuer eingeführt wird, damit Inlandsflüge teurer und somit uninteressant werden. Gleichzeitig müsse das Angebot der Bahn günstiger und attraktiver werden. „30 Euro Stuttgart – Berlin, wo bleibt die Steuer auf Kerosin?“, so der Slogan der DemonstrantInnen.
Die Reisenden am Flughafen zeigten Verständnis für die Aktion der Jugendlichen. Da der Abfertigungsbetrieb durch die Protestaktion nicht gestört wurde, gab es auch keine Reibereien zwischen Demonstrierenden und Reisenden.
Ob es weitere Aktionen am Flughafen Stuttgart geben wird, mochte am Freitag noch niemand sagen. Für die nächsten Wochen sind die Aktionen wieder wie gewohnt auf dem Stuttgarter Marktplatz geplant. Auch während den Sommerferien will man zeigen, dass es wichtig ist, eine vernünftige Klimapolitik zu fordern.
Alle Fotos: © Wolfgang Weichert / www.beobachternews.de
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