Von unseren ReporterInnen – Karlsruhe. Gegen Polizeigewalt – unter diesem Motto kamen am Donnerstagabend, 15. August, rund 60 Personen in Karlsruhe zu einer Kundgebung zusammen. Sie demonstrierten gegen Polizeiwillkür und nach ihrem Eindruck immer drastischer werdende Gewalt von Ordnungskräften. Grund für die Aktion war der Tod eines jungen Mannes in Polizeigewahrsam in Karlsruhe. Noch immer liegen die genauen Umstände im Dunkeln.
Mit Transparenten und Schildern ausgestattet versammelten sich die DemonstrantInnen ab 18.30 Uhr auf dem zentralen Marktplatz in der Innenstadt von Karlsruhe. Mit Flugblättern wurden vorbeilaufende Passanten über den Grund der Kundgebung informiert, einige blieben auch interessiert stehen.
In drei Redebeiträgen wurde neben dem Vorfall Anfang August auch allgemein das Problem der Polizeigewalt, etwa auf Demonstrationen, thematisiert. Die Organisatoren der Kundgebung hatten dazu nach Schlagzeilen zu dem Thema recherchiert und diese auf ein sargförmiges Brett geklebt. Auch wurde die neuerliche Verschärfung des Polizeigesetzes in Baden-Württemberg kritisiert und dazu aufgerufen, sich dem Protest dagegen anzuschließen.
Nach rund einer Stunde löste sich die Kundgebung wieder auf. Die Polizei war während der Versammlung nicht anwesend, lediglich zwei Beamte hatten kurz mit dem Anmelder der Versammlung gesprochen, waren aber nach einer Minute wieder verschwunden.
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