Pforzheim. Die Initiative Grenzenlos ruft zu einem Aktionstag unter dem Motto „Abschiebehaft abschaffen! Isolation durchbrechen!“ am Samstag, 5. Oktober, in Pforzheim auf. Beginn ist um 11 Uhr, der Aufbau ab 10 Uhr beim Abschiebegefängnis (Rohrstraße 17, 75175 Pforzheim).
„In Pforzheim sind unschuldige Menschen im Gefängnis“, heißt es im Aufruf des Bündnisses gegen Abschiebungen im Südwesten Deutschlands. Die Betroffenen hätten nicht die richtigen Papiere gehabt oder ihr Recht auf Bewegungsfreiheit und Freizügigkeit in Anspruch genommen. „Allein deshalb sind sie in Haft, teilweise monatelang. Gefangene, die nicht bereitwillig alles unterschreiben, protestieren oder auch nur ihr Recht auf freie Meinungsäußerung wahrnehmen, werden mit Isolationshaft innerhalb des Gefängnisses bestraft. Dafür gibt es gesonderte Zellen“, so das Bündnis.
Die Isolierten hätten keinen Kontakt mit anderen Gefangenen. Sie müssten Anstaltskleidung tragen, dürften weder duschen noch die Wäsche wechseln. Während der Isolation bekämen sie nichts, um die Zeit zu verkürzen, „kein Buch, keine Zeitschriften, keine Gebetskette, kein Radio – nichts“. Und sie wüsste nicht, wie lange sie in Isolationshaft bleiben müssen. Das können schon mal acht zermürbend lange Tage werden.
Mit einer Veranstaltung rund um den Abschiebeknast in Pforzheim will das Bündnis zumindest für kurze Zeit die Isolation der Menschen im Knast durchbrechen und wie schon einmal am 11. Mai mit Gefangenen Kontakt aufnehmen, um sich mit ihnen solidarisch zu zeigen.
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