Spontandemo mit 2500 TeilnehmerInnen

Von Sahra Barkini – Stuttgart. Immer wieder versammeln sich in der Stuttgarter Innenstadt KurdInnen und Linke, um gegen den türkischen Angriffskrieg in Nordsyrien zu demonstrieren. So auch am Sonntagabend, 13. Oktober.

Bereits vor 18 Uhr war der Kobanêplatz (der Schlossplatz vor dem Herzog-Christoph-Denkmal) gut gefüllt. Mehrere hundert Menschen zeigten sich solidarisch mit der Bevölkerung in Rojava und stellten sich gegen Erdoğans Kriegseinsatz. Gegen 19 Uhr zog dann eine Spontandemonstration durch die Innenstadt vom Kobanêplatz die Königstraße entlang, durch die Kronenstraße zur Lautenschlagerstraße und über die Bolzstraße zurück zum Kobanêplatz.

Während der Demonstration stieg die TeilnehmerInnenzahl auf circa 2500 an. Die Demonstrierenden forderten „Schluss mit dem Massaker in Rojava“ und riefen immer wieder: „Erdoğan Terrorist“, „Deutsche Waffen, deutsches Geld, morden mit in aller Welt“ und „Deutschland finanziert, Türkei bombardiert“ oder auch „Alle Besetzer raus aus Kurdistan“. Die Demonstration wurde unter anderem begleitet von einer Reiterstaffel der Polizei. Eine Helikopterbesatzung beobachtete das Geschehen aus der Luft.

Zurück am Kobanêplatz gab es eine kurze Abschlusskundgebung und die Information, dass sich die Menschen bis auf weiteres jeden Abend um 18 Uhr in der Innenstadt versammeln wollen.

Der Abend verlief sehr friedlich, es kam zu keinen sichtbaren Provokationen durch türkische Faschisten. Im Anschluss an die Kundgebung gab es wohl zwei Festnahmen, wie der Pressemitteilung der Stuttgarter Polizei zu entnehmen ist.

26 verletzte Demonstranten

Im Anschluss an die Demonstration am Samstag, 12. Oktober, wurden AktivistInnen sowohl in der Eberhardstrasse als auch in der Kronenstraße von der Polizei eingekesselt, außerdem kam es in der Eberhardstrasse zu einem massiven Pfeffersprayeinsatz und nach Angaben von AktivistInnen zu einer ED Behandlung der Gekesselten. Die Demosanis verzeichneten 26 verletzte Personen, davon 25 durch Pfefferspray.

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